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Landkreis Bayreuth

So soll sich der Nahverkehr im Bayreuther Land verbessern

30-Minuten-Takt und Express-Linien: Der Nahverkehr im Bayreuther Land soll besser werden. Die Pläne sind jetzt einen Schritt weiter.

Die Pläne gehen in die nächste Runde, nachdem der zuständige Ausschuss im Landratsamt zugestimmt hat.

30-Minuten-Takt für mehr Gemeinden im Bayreuther Land geplant

Der neue Nahverkehrsplan für das Bayreuther Land ist seit knapp zwei Jahren in Planung. Nun liegen konkrete Pläne vor. Über diese Pläne hat der Ausschuss für Kreisentwicklung, Tourismus und Wirtschaft des Landkreises am Montag, dem 27. November 2023, abgestimmt.

Unter anderem will der Landkreis den 30-Minuten-Takt verbessern. So sollen tagsüber, von Montag bis Freitag, Busse im 30-Minuten-Takt von umliegenden Gemeinden nach Bayreuth und zurück fahren. An den Wochenenden soll es einen 60-Minuten-Takt geben.

In den Gemeinden Eckersdorf, Mistelgau, Mistelbach, Hummeltal, Glashütten, Gesees und Heinersreuth wurde das Projekt bereits umgesetzt. Weitere sollen im Zuge des neuen Nahverkehrsplans folgen. Lesen Sie auch: Wegen Vandalismus bleiben die Toiletten am Bayreuther Bahnhof auf unbestimmte Zeit geschlossen.

18 Orte noch ohne ÖPNV-Verbindung

Auch abgelegenen Gemeinden, die bisher schlecht oder gar nicht an den ÖPNV angebunden sind, sollen Unterstützung bekommen. 18 Ortsstellen mit über 150 Einwohnern sind derzeit nicht an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Dort sollen künftig Busse fahren.

Fahrgäste aus den entlegenen Gemeinden im Bayreuther Land sollen künftig verstärkt die Möglichkeit haben, telefonisch eine Fahrgelegenheit zu bestellen, etwa einen Bus oder ein Taxi. So sollen sie leichter Haltestellen erreichen, die an den 30-Minuten-Takt – oder überhaupt an den ÖPNV – angebunden sind.

Mit dem Expressbus von Landkreis nach Landkreis

Der neue Nahverkehrsplan sieht auch die Verbesserung landkreisübergreifender Schnellbuslinien vor. Geplant sind stündlich und zweistündlich Expressbusse in Kooperation mit angrenzenden Landkreisen.

Als Beispiel wurde die bereits fahrende Campus-Linie genannt. Diese verkehrt von Kulmbach über Thurnau nach Bayreuth. Die Stadt Bayreuth soll demnach zukünftig ein zentraler Knotenpunkt für die Expressbusse sein. Auch Pegnitz soll ein wichtiges Zentrum werden.

Mobilitätsstationen sollen Nahverkehr vernetzen

Abseits des Nahverkehrsplans plant der Landkreis auch die Errichtung von Mobilitätsstationen. Solche Stationen sollen als Vernetzungs- und Verknüpfungspunkte verschiedener Nahverkehrsdienste dienen. Unter anderem sollen sie Parkplätze, Fahrradstellplätze, Ladestationen und WLAN-Punkte bieten.

Erste Stationen sollen in Pegnitz, Creußen, Speichersdorf/Kirchenlaibach und Weidenberg entstehen. Die Planungskosten sind auf 50.000 Euro pro Mobilitätsstation gedeckelt. Der Landkreis beteiligt sich mit 50 Prozent pro Station, also 25.000 Euro, an den Kosten.

Nun muss Kreisausschuss entscheiden

Die Kosten und der Zeitraum für den Ausbau des ÖPNV im Bayreuther Land sind hingegen noch nicht bekannt. Der Tourismus-Ausschuss hat den Plänen in fast allen Fällen einstimmig zugestimmt. Nun muss der Kreisausschuss darüber entscheiden. Er tagt am kommenden Montag, den 4. Dezember 2023, im Bayreuther Landratsamt. Falls der Kreisausschuss zustimmt, beginnt die Planungsphase.