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Bayreuth

Markus Söder startet Mega-Bau in Bayreuth: Jetzt geht’s los

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat heute den Spatenstich für ein lang erwartetes Bayreuther Bauprojekt vorgenommen.

Es ist eines der größten Bauprojekte der Stadt Bayreuth: der abschnittsweise Neubau der Staatlichen Berufsschule. Nun ist das 132-Millionen-Euro-Projekt gestartet.

Den Spatenstich hat Ministerpräsident Söder zusammen mit Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) heute vorgenommen.

Spatenstich für großes Bayreuther Bauprojekt

Die Pläne zum Neubau der Staatlichen Berufsschule beschäftigen Bayreuth schon lange. Der Stadtrat hatte sich schon Ende 2014 für einen Neubau entschieden, da er eine Sanierung für nicht wirtschaftlich hielt. Grünes Licht für den Bau kam im September 2021. Heute war es so weit: Der erste Spatenstich für den Neubau ist erfolgt – mit prominentem Besuch.

“Wir brauchen Fachkräfte – und das geht nur mit beruflicher Bildung”, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der Neubau sei ein “Signal des Optimismus” und eine wichtige Investition für Bayreuth, für Franken, für ganz Bayern.

Arbeiten an der finanziellen Belastungsgrenze

Der Neubau der Staatlichen Berufsschule zählt zu den größten Bauprojekten Bayreuths. Die Arbeiten sollen rund 132 Millionen Euro kosten und bis zum Jahr 2029 dauern. Wie Oberbürgermeister Ebersberger sagt, würden die enormen Kosten die Stadt “finanziell an die absolute Belastungsgrenze” bringen. Doch der Neubau sei “ein Projekt, das in seiner Bedeutung weit über die Grenzen Bayreuths hinausstrahlt”.

Die Stadt Bayreuth hat zum Spatenstich auch die Planung vorgestellt. Demnach sollen Bauarbeiter die alten Gebäudeteile, die teils aus den 1950ern stammen, schrittweise abreisen. Schon jetzt seien etwa ein Drittel der Gebäudefläche abgerissen. Ab April beginne dann der Neuaufbau. Der erste Bauabschnitt soll zugleich der größte sein.

  • Berufsschüler haben die Zeitkapsel zusammen mit dem Ministerpräsidenten gefüllt.

    Foto: Johannes Pittroff
  • Foto: Johannes Pittroff
  • Berufsschullehrer und Spenglermeister Florian Hübner hat die Zeitkapsel verschlossen, zu Hand ging ihm dabei der Ministerpräsident.

    Foto: Johannes Pittroff
  • Foto: Johannes Pittroff
  • Foto: Johannes Pittroff
  • Foto: Johannes Pittroff

Fotos: Johannes Pittroff

Riesiger “Donut” soll entstehen

Der erste und größte Bauabschnitt wird dem Plan zufolge aus einem Stahlbeton-Massivbau bestehen. Die Stadt vergleicht die Form des Baus mit einem “quadratischen Donut”. Über 70 Prozent der Gelder sollen in diesen “Donut” fließen. Energetisch soll er wie ein Passivhaus aufgebaut sein. Heizung und Kühlung werden laut Plan mit einer geothermischen Anlage betrieben. Die Lüftungsanlagen der Klassenzimmer sollen mit Wärmerückgewinnung arbeiten.

Der Strom soll von einer Photovoltaik-Anlage kommen, die sich auf dem begrünten Dach befindet. Das begrünte Dach wiederum soll bei Starkregen überschüssiges Wasser speichern.

Das ist der Zeitplan

Dieser erste Bauabschnitt wird, wenn alles nach Plan läuft, bis 2026 fertig sein. Danach sollen die Werkstätten für Kraftfahrzeuge und Metalltechnik sowie Verwaltungsräume entstehen. Dieser Bauabschnitt wird von 2026 bis 2028 dauern. Anschließend sind weitere Abbrucharbeiten und der Neubau des Werkhofs sowie der Außenanlagen geplant. Dieser letzte Schritt wird laut Plan Anfang 2029 abgeschlossen.

Schulbetrieb läuft weiter

Die Staatliche Berufsschule ist die größte Schule in Bayreuth. Sie ist Ausbildungsstätte für diverse Berufssparten, wie zum Beispiel Zimmerei, Fahrzeugtechnik, Farb-/Beschichtungstechnik, Fototechnik, Mechatronik, IT oder Bautechnik. Jeder Fachbereich soll im Neubau eine eigene, voll ausgestattete Lehrwerkstatt mit unmittelbar benachbarten Schulungs- und Aufenthaltsräumen enthalten.

Der Unterricht an der Berufsschule soll während der gesamten Bauzeit weiterlaufen. Insgesamt müssen laut Stadt mehr als 1.600 Schüler und 80 Lehrkräfte zum Teil auf neue Räume ausweichen.