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Sparkasse Bayreuth verkauft Gebäude in der Opernstraße und Badstraße: Das ist geplant

Gebäude der Bayreuther Sparkasse in der Innenstadt werden verkauft: Die Opernstraße 8 -12 und die Badstraße 5 – 7. Neben dem Opernhaus kommt eine neue Nutzung.

Gebäude der Bayreuther Sparkasse in der Innenstadt werden verkauft: Die Opernstraße 8 -12 und die Badstraße 5 – 7. Das hat die Bayreuther Sparkasse im April 2020 entschieden. Wenn drei Gebäude nicht belebt sind in der Opernstraße, hat sie keine Chance ein beliebter Ort zu werden, sagt Wolfram Münch, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bayreuth.

Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) nennt es ein zentrales Projekt. Die Räume werden nicht so genutzt, wie es der Lage entspricht, erläutert der Oberbürgermeister: „Es ist ein toller Standort neben dem Weltkulturerbe.“

Mehrere Ideen für Gebäude in der Opernstraße in Bayreuth

In der ehemaligen Kundenhalle der Sparkasse Bayreuth sollte ein „Genusshaus“ entstehen. Direkt neben dem Weltkulturerbe sollte vorgestellt werden, was Oberfranken kulinarisch zu bieten hat. Allerdings sollte die Sparkasse Bayreuth dieses Genusshaus nicht betreiben. „Das hat leider nicht geklappt“, erläutert Wolfram Münch.

Auch die Idee von gastronomischen Betrieben wurde nicht weiter verfolgt: Miete und Umbau waren wirtschaftlich nicht tragbar, erklärt Münch. Auch eine Nachvermietung schloss sich wirtschaftlich aus.

Die Lage der Sparkasse Bayreuth in der Opernstraße

Das Gelände umfasst allerdings nicht nur die Fassaden in der Opernstraße. Bis zum Münzparkplatz erstrecken sich zwei Flurstücke – mit 4.353 Quadratmetern.

„Ein höchst attraktiver Ort im Herzen von Bayreuth“, nennt Münch die Gebäude der Sparkasse in Bayreuth in der Innenstadt.

Gründe für den Verkauf

„Wir haben den Bedarf nicht mehr“, nennt Münch den Hauptgrund für den Verkauf. Banken und die Sparkasse bauen Mitarbeiter ab, da viele Abläufe mittlerweile digital ablaufen: 105 Mitarbeiter arbeiten im Gebäude in der Innenstadt – vor zehn Jahren waren es noch 165 Mitarbeiter, erläutert Münch.

Außerdem sei das Gebäude in einem schlechten Zustand. Die letzte Grundsanierung war im Jahr 1993, sagt Münch. Deshalb seien die Betriebskosten sehr hoch und eine energetische Modernisierung sehr teuer.

Zuletzt gebe es in diesem Gebäude keinen Kundenverkehr. „Dann würden wir uns viel, viel schwerer tun“, sagt Wolfram Münch.

Sparkasse in der Bayreuther Innenstadt zieht um

Es wird ein Ersatzgebäude in der Harburgerstraße 13 gemietet, erläutert Münch. Der Mietvertrag sei auf 20 Jahre gesichert. 80 von 105 Mitarbeitern werden dort künftig arbeiten. Der Umzug in die neuen Geschäftsräume soll bis zum Jahresende erfolgen, beschreibt Münch. Weitere Mitarbeiter werden künftig im Kundenhaus der Sparkasse sein.

Die Mitarbeiter wissen seit dem 10. Dezember über die möglichen Ideen bescheid. Die Mieter wurden in Einzelgesprächen über den Verkauf der Gebäude in der Opernstraße informiert, sagt Münch. Zusätzlich wurden die Nachbarn sowie die UNESCO wegen des Markgräflichen Opernhauses in Kenntnis gesetzt.

Der Verkauf der Gebäude in Bayreuth

Die Firma Angermann Investment Advisory AG unterstützt die Sparkasse bei dem Verkauf, da es ein sehr großes Grundstück sei, eine geeignete Analyse des Wertes und ein zügiger Verkauf erreicht werden sollen. Claus Herrmann wird „den Hut aufhaben“, erklärt Münch.

Am heutigen 11. Mai startet der Verkauf. Bis zum 30. Juni sollen unverbindliche Kaufangebote vorliegen, erläutert Münch. Im Anschluss an die Kaufangebote soll sich die Firma Angermann um die Auswertung der Angebot kümmern. Ab dem 10. Juli solle die Feinabstimmung erfolgen. Münch strebt den Abschluss eines Kaufvertrages bis November an.

Künftige Nutzung der Gebäude in der Opernstraße und Badstraße in Bayreuth

Eine künftige Nutzung sei bisher nicht abzusehen, da die Ausschreibung erst heute gestartet ist. Nach Erfahrungen der Firma Angermann bieten sich mehrere Nutzungen an. Eine Shopping-Mall oder Büros schließt Experte Claus Herrmann eher aus.

Er sieht „den perfekten Ort“ für ein Hotel in der Opernstraße, mit Gastronomie. In der Badstraße könnte ein Dienstleister oder Handel sowie Wohnungen etabliert werden. „Eine Mischnutzung“ sei nach seiner Erfahrung sinnvoll. Ein Vorteil für ein Hotel: Die Übernachtungen in Hotels habe sich nach Informationen von Claus Herrmann in den letzten Jahren vervielfacht – es gebe seither allerdings nur ein neues Hotel. Doch bei jeder Nutzung ist klar: „Es muss sich einfügen“, sagt Herrmann.

Oberbürgermeister Ebersberger ist offen, was die neue Nutzung dieser Gebäude angeht. Auch er geht von einer Mischnutzung aus. Der Ort um das Opernhaus solle wieder belebt werden.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann