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Bayreuth

Stadt Bayreuth bekämpft Ratten – und richtet Appell an Bürger

Die Stadt Bayreuth bittet ihre Bürger darum, den Kampf gegen Ratten zu unterstützen. Die Maxime: kein mögliches Ratten-Futter hinterlassen.

“Jeder kann dazu beitragen, dass sich die Krankheiten übertragenden Schädlinge nicht zur Plage entwickeln”, teilt die Stadt Bayreuth mit. “Ratten leben dort, wo es für sie etwas zu fressen gibt.” Mülleimer und Komposthaufen seien eine mögliche Gefahr – aber auch Orte wie der Glasenweiher. Denn dort würden manche Bürger gerne Enten füttern. Doch wer Enten füttere, versorge damit auch Ratten mit Nahrung, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Daher appelliert die Stadt an alle Bürger, Lebensmittelreste gut verschlossen im Restmüll und nicht auf dem Kompostplatz oder gar in der Toilette zu entsorgen. Und sie bittet darum, keine Enten oder Tauben zu füttern. Die Stadt ist unterdessen selbst aktiv in der Rattenbekämpfung, wie sie in ihrer Mitteilung berichtet. Lesen Sie auch: Ein Rohrbruch sorgt in Bayreuth für eine Sperrung.

Was die Stadt Bayreuth gegen Ratten unternimmt

„Ratten vermehren sich schnell und zahlreich“, sagt Lothar Ziegler, der als Leiter der städtischen Kläranlage verantwortlich für die Rattenbekämpfung in der Kanalisation ist. So könne ein Rattenweibchen im Jahr bis zu 500 Tiere zur Welt bringen. „Wenn wir da nicht aktiv wären, dann kann es ganz schnell eine Plage geben“, so Ziegler.

Aktiv sein heiße für Ziegler und seine Mitarbeiter vor allem, Giftköder in den Kanälen auszulegen. Und zwar an den Stellen, an denen vermehrt Ratten gesichtet werden. Zuständig sind dafür Alexander Maisel und Udo Hammon, Vorarbeiter im Bauhof. Über 2.000 Köder legen sie pro Jahr in den Röhren und Rohren der Bayreuther Unterwelt aus.

„Und zwar an Stellen, an denen die Köder nicht nass werden“, sagt Maisel. „Denn wir wollen auf keinen Fall zulassen, dass das Rattengift ins Wasser gelangt.“ Die Köder bestehen aus Getreide und sind mit Lockstoffen für die Nager versetzt. Das Gift sorgt binnen einem und drei Tagen für einen schmerzfreien Tod der Ratten.

Die Bayreuther Ratten-Hotspots

Doch Ratten leben nicht nur in der städtischen Kanalisation. Treiben sie sich auf städtischem Grund herum, tritt das Ordnungsamt auf den Plan. Verantwortlich ist hier der stellvertretende Leiter Ralf Beutner. Wenn Ratten mehrmals gesichtet worden sind, lässt er seine Mitarbeiter an den entsprechenden Plätzen Boxen mit Giftködern aufstellen. Die Löcher in den Boxen sind übrigens so klein, dass sich zwar Ratten reinzwängen können, jedoch keine Haustiere wie Hunde oder Katzen.

Doch wo sind die Lieblingsplätze der Ratten in Bayreuth? „Beim Glasenweiher, am Volksfestplatz, am Gerberplatz und beim ZOH“, sagt Klaus Kohlmann vom Stadtbauhof, bei dem sich die Bürger melden, wenn sie die pelzigen Schädlinge gesehen haben. „Wurden die Tiere in der Nähe von Kanälen oder auf städtischem Grund beobachtet, werden wir aktiv. Sind jedoch Privatgrundstücke oder -wohnungen betroffen, ist die Bekämpfung ein Fall für den Kammerjäger.”

Weitere Informationen zum Thema Ratten gibt es in einem Faltblatt, das die Stadt auf ihrer Homepage zum Download anbietet.