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Kulmbach

Stadt Kulmbach schöpft neue Hoffnung: Wird der Bahnhof endlich barrierefrei?

Die Stadt Kulmbach will den barrierefreien Ausbau des Kulmbacher Bahnhofs vorantreiben – und greift zu ungewöhnlichen Mitteln.

Die Stadt Kulmbach hat die Planungen für einen barrierefreien Umbau des Bahnhofs vorangetrieben.

Das bestätigte die Stadt auf Anfrage des bt.

Neue Hoffnung auf Bahnhofs-Ausbau

Schon seit vielen Monaten möchte die Stadt Kulmbach den örtlichen Bahnhof barrierefrei ausbauen. Bisher gab es dabei jedoch ein großes Hindernis: die Deutsch Bahn AG. Als Eigentümer hat die DB die letzte Entscheidungsgewalt über einen Umbau.

Jegliche Überzeugungsversuche seien laut der Stadt Kulmbach ins Leere gelaufen, bei der DB sehe man keine Notwendigkeit. Die einzige Möglichkeit, den barrierefreien Ausbau voranzutreiben wäre, wenn die Stadt finanziell in Vorleistung gehen würde.

Jetzt hat man in Kulmbach entsprechende Schritte eingeleitet, um vielleicht doch noch das lang ersehnte Ziel eines barrierefreien Bahnhofs zu erreichen. Dabei orientiert man sich am Vorbild anderer Städte. Lesen Sie auch: Zur Faschingszeit ist in Bayreuth einiges geboten – auch das Rotmain-Center hat ein Programm aufgestellt.

Andere Kommunen machen es vor

In Ansbach und Donauwörth hätten die jeweiligen Kommunen bereits geschafft, die DB mit einem ungewöhnlichen Vorgehen von ihren Umbauplänen zu überzeugen. Dort habe man der DB einen genehmigten Umbauplan vorgelegt, wodurch diese dann den Umbau selbst übernommen habe.

Dies sei der “schnellste Weg”, um einen Umbau seitens der DB durchzuführen. Im Stadtrat Kulmbach hat man daher in der jüngsten Sitzung “den Weg für ein europaweites Ausschreibungsverfahren freigemacht”. Auf diese Weise soll ein Unternehmen gefunden werden, das dann den gesuchten Umbauplan übernimmt.

Die Kosten des Umbaus werden seitens der DB AG auf rund 21 Millionen Euro geschätzt. Bei den Planungskosten ist seitens der Stadt Kulmbach von 1,7 Millionen Euro die Rede. Aller Voraussicht nach kann die Stadt aber mit staatlichen Förderungen rechnen, sodass man selbst nur für rund 600.000 Euro aufkommen müsste.

“Ziel so nahe wie noch nie”

OB Ingo Lehmann sagte auf bt-Nachfrage: “Wir wissen, dass wir hier einen ungewöhnlichen Schritt gehen”. Durch die Eigentümerverhältnisse sei dieses besondere Vorgehen allerdings notwendig, um die eigenen Ziele zu erreichen.

“Unser aller Ziel ist die notwendige Modernisierung unseres Bahnhofs. Noch nie waren wir unserem Ziel so nahe”, so das hoffnungsvolle Fazit des Kulmbacher Oberbürgermeisters. Jetzt wolle man “alle weiteren Schritte einleiten”, um ans Ziel zu kommen.

Der aktuelle Plan sieht vor, dass zunächst die Förderung geklärt werden soll, ehe man in Absprache mit der DB AG das Ausschreibungsverfahren startet. Wann ein fertiger Planungsentwurf vorliegt und es dann entsprechend an den Umbau geht, ist noch nicht genauer benennbar.