Zuletzt aktualisiert am

Bayreuth

Landkreis Bayreuth will Tourismus fördern – aber wie?

Im Kreisausschuss wird über sechs Jahre alte Anträge zur Bildung eines Zweckverbandes und die Einführung einer touristischen Inklusivkarte diskutiert. 

Den Tourismus in der Region fördern: Das wollen eigentlich alle. Aber wie sehr soll sich der Landkreis Bayreuth angesichts der angespannten Haushaltslage engagieren? Darüber ist im Kreisausschuss am heutigen Montag leidenschaftlich diskutiert worden.

Idee: Inklusivkarte

In einem Antrag der Jungen Liste aus dem Jahr 2021, über den abgestimmt wurde, wird die Einführung einer Inklusivkarte gefordert. Im Antrag heißt es, es gebe zwar viele touristische Angebote, aber noch zu wenig Ansätze diese gemeinsam zu vermarkten. Im Antrag wird auf positive Beispiele im Bayerischen Wald und in Österreich verwiesen. Nachdem aus dem Gremium eingewandt wurde, dass die Tourismuszentralen für die Vermarktung zuständig sei, wurde der Antrag angepasst und einstimmig verabschiedet. Der Landkreis zahle bereits für die Tourismuszentralen, hieß es. Beschlossen wurde nun, dass das Projekt nicht durch das Landratsamt weiterverfolgt werden soll. Stattdessen soll durch die Regionalentwicklung der Kontakt zu den Tourismuszentralen aufgenommen werden.

Antrag auf Bildung eines Zweckverbands für Freizeiteinrichtungen

Die konzertierte Vermarktung touristischer Einrichtungen im Landkreis Bayreuth hatten mehrere Anträge aus dem Jahr 2018 zum Ziel. Dass diese jetzt erst auf der Tagesordnung standen, warf bei mehreren Kreisausschussmitgliedern Fragen auf. Konkret gefordert wurde in den Anträgen die Bildung eines Zweckverbandes.

Hintergrund ist, dass Gemeinden wie Pottenstein mit dem Felsenbad oder auch Pegnitz mit dem Eisstadion Freizeiteinrichtungen mit überregionaler Bedeutung vorhalten. Die Last dafür wäre möglicherweise fairer verteilt, wenn ein Zweckverband dafür verantwortlich wäre. Die Kosten würden so von allen Gemeinden gleichermaßen getragen. Allerdings gaben mehrere Mitglieder des Kreisausschusses zu bedenken, dass die derzeit angespannte Haushaltslage die Schaffung eines Zweckverbands nicht zulassen würde. Die Anträge wurden gegen die Stimmen der FGW-Fraktion abgelehnt.

Sportlerehrung im Juni

Die Mitglieder des Kreisausschusses haben Landrat Florian Wiedemann ermächtigt über die Vorschläge zur diesjährigen Sportlerehrung zu entscheiden. Gemeinden, Sportvereine und weitere sind dazu aufgerufen Menschen vorzuschlagen, die sich im Sport in der Region verdient gemacht haben. Die Vorschläge werden dann vom Landrat in Zusammenarbeit mit dem BLSV bewertet. Die diesjährige Sportlerehrung findet am 28.6. um 17.30 Uhr statt.