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Bayreuth

Franken-Sachsen-Magistrale: Rascher Bahnausbau auch von Bayreuth gefordert

Deutsch-tschechische Konferenz in Karlsbad appelliert an die Regierungen von Berlin und Prag

Das Bahnstreckennetz von Franken aus in Richtung Osten muss deutlich besser werden. Vor allem “an der zentralen Nahtstelle von Ost und West” gebe es Nachholbedarf. Mit dieser ernüchternden Zwischenbilanz fordern die Wirtschaftsverbände und Anliegerregionen der Franken-Sachsen-Magistrale Nürnberg – Dresden – Görlitz und der Erzgebirgsmagistrale Eger – Aussig a. d. Elbe, dass die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale in Nordostbayern und in der Oberlausitz endlich angegangen werden. Davon wäre insbesondere auch Bayreuth betroffen. Lesen Sie auch: Karstadt Bayreuth soll geöffnet bleiben

Forderung besteht seit Jahren

Die Forderung nach dieser Investition wird seit Jahren immer wieder geäußert. Werden zudem die geplanten Anbindungen an die Neubaustrecke Dresden – Prag realisiert, entsteht ein leistungsfähiges Magistralen-Dreieck für den Bahnverkehr über die deutsch-tschechisch-polnischen Grenzen hinweg.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat an der Konferenz teilgenommen

Dieses Dreieck zwischen Nürnberg, Dresden und Prag ist das fehlende Puzzle-Teil, um den Schienenverkehr in der Mitte Europas so zu stärken, dass er den Anforderungen der Zukunft gerecht wird”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Bayreuth. “Schnelle und robuste Verbindungen der Zentren untereinander und die verbesserte Anbindung der Regionen dazwischen müssen sich nicht ausschließen”, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der die Interessen der Stadt Bayreuth bei der von der Stadt angestoßenen und mit organisierten deutsch-tschechischen Konferenz in Karlsbad vertreten hat. „Eine starke Bahn ist wichtig, um den Verkehr auf unseren Schienen und Straßen flüssig zu halten, um den Strukturwandel in unseren Regionen hin zu zukunftsfähiger und klimaneutraler Wertschöpfung voranzubringen und um den Zusammenhalt in Mittel- und Osteuropa zu fördern.“

Konferenzteilnehmer einig: Elektrifizierung muss kommen

Die Konferenzteilnehmer waren sich einig, dass ein Bahnausbau dringend erforderlich ist und sie bereit sind, diesen mit ihren Möglichkeiten zu flankieren, heißt es in der Mitteilung weiter. An der Konferenz nahmen auch die tschechischen und bayerischen Verkehrsminister Martin Kupka und Christian Bernreiter, sowie die sächsische Staatssekretärin für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Ines Fröhlich, teil.

Bundesregierung ist am Zug

Mit der Karlsbader Erklärung wird mit größtem Nachdruck an die Regierungen in Berlin und Prag appelliert, „diese zentralen grenzüberschreitenden Bahnvorhaben von europäischer Bedeutung ohne weitere Verzögerungen zu realisieren. Hier kann europäische Einigung und Zusammenarbeit in Mitteleuropa unter Beweis gestellt werden.“