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Mord
“Wer hat mich hier ermordet?”: Polizei geht außergewöhnliche Wege mit großem Plakat
Im vergangenen Jahr wurde Daniel W. in Bayreuth ermordet. Einen Täter wurde bislang nicht ermittelt. Die Polizei sucht deshalb mit einem außergewöhnlichen Mittel.
“Wer hat mich hier ermordet?” In großen Buchstaben ragt diese Frage auf einem Plakat in Bayreuth. Unmittelbar in der Nähe des Ortes, an dem Daniel W. ermordet wurde, sucht die Polizei mit diesem Mittel nach neuen Hinweisen. Ein Pfeil zeigt sogar auf den damaligen Tatort.
Am 16. August wird der 24-Jährige auf dem Radweg nach Oberkonnersreuth getötet. Die Polizei ist noch immer auf der Suche nach dem Täter.
Mord in Bayreuth: Wer hat Daniel W. getötet?
Immer wieder bringt die Polizei weitere Details an die Öffentlichkeit. Erst vor einer Woche wurde das Foto eines Hammerkopfes gezeigt, der in der Nähe des Tatortes gefunden wurde.
„Wir wollen den Fahndnungsaufruf aufrecht erhalten“, sagt Alexander Czech auf Nachfrage des bt. Die Polizei wolle nichts unversucht lassen, „um dieses schreckliche Verbrechen aufzuklären“.
Ziel des neuen Plakates sei es, neue Hinweise zu erlangen. Mit dem Plakat in unmittelbarer Nähe zum Tatort sollen auch Autofahrer darauf aufmerksam gemacht werden, die dort ohnehin täglich vorbei fahren. „Vielleicht war doch was verdächtig“, am Tatabend, sagt Czech.
Hat es noch nie gegeben: Neue Suche Nach Mörder in Bayreuth
Dieses Plakat ist eine „neue Art der Kommunikation, die wir da angehen“. Es werde nun die emotionale Ebene angesprochen. „Soweit ich mich erinnern kann, ist das für Oberfranken einmalig“, erinnert sich Czech.
Die Familie von Daniel W. wurde über das Plakat informiert. „Sie stehen im engen Austausch mit den Ermitteln“, weiß Pressesprecher Czech. Die Bilder wurden ebenfalls von Familie gestellt. Auch die Staatsanwaltschaft hat zugestimmt.
Am Freitagnachmittag (11. Juni 2021) wurde das Plakat aufgestellt. Über das Wochenende sind auch schon erste Hinweise eingegangen – allerdings könne das auch mit der Pressemitteilung des Hammerkopfes zusammenhängen.
In den sozialen Medien wird darüber diskutiert, weiß Czech. „Es ist aber gut, wenn darüber gesprochen wird.“
Redaktion