Zuletzt aktualisiert am

Bayreuther StartUp

Bayreuther Studenten gründen StartUp: Das ist die neue vegane Lebensmittelbox

Im Rahmen eines Seminars haben fünf Studierende der Uni Bayreuth ein StartUp gegründet. Ihr Projekt heißt “Mundvoll” und ist eine Lebensmittelbox, die sich von den bisher bekannten Lebensmittelboxen unterscheidet. 

Fünf Studierende der Uni Bayreuth haben ein StartUp gegründet. Im Rahmen eines Seminars nehmen sie an dem bayernweiten Projekt “5 Euro Business” teil. Getragen wird das von der Uni und der bayerischen Wirtschaft. Von der Idee bis zur Umsetzung ihres StartUps “Mundvoll” machen die fünf alles in Eigenregie. Erst kürzlich hat ein anderer Bayreuther ein StartUp gegründet: Bei ihm dreht sich aber alles um Kaffeefilter. 

Neues StartUp in Bayreuth

Die fünf Studierenden sind Isabella Listl, Sarina Spiegel, Thilo Lehnert, Tina Schmidt und Kevin Schmitt. Sie sind alle zwischen 22 und 28 Jahre alt. “Wir kannten uns vor dem Seminar nicht”, erzählt Sarina Spiegel. “Wir sind aber froh, dass wir uns dadurch kennengelernt haben und alles gut funktioniert.” Bei anderen Gruppen sehe das nämlich anders aus. “Wenn man dann mit jemanden eine Idee entwickeln und arbeiten muss, mit dem man sich nicht so gut versteht, ist das schwierig.” Doch bei ihnen klappt alles. Aber wie kamen die fünf schließlich auf ihre Idee und welche Idee haben sie? “Wir hatten am Anfang ungefähr 30 Ideen, haben uns dann aber überlegt, bei welcher Idee die größte Schnittmenge zwischen Interesse und Kompetenz liegt.”  Deswegen sind die fünf letztendlich in der Lebensmittelbranche gelandet. Denn die Gruppe ist sportlich und ernährungsaffin. “Deswegen machen wir eine Lebensmittelbox”, sagt Spiegel. Und die heißt so wie das StartUp: Mundvoll.

Bayreuther Studierende gründen “Mundvoll”

Wie sieht diese Lebensmittelbox aber aus? “Wir haben eine Box und in dieser Box ist der Einkauf von einer Woche drin”, erklärt Sarina Spiegel. Das ganze sei nach dem Backmischungs-Prinzip aufgebaut. “Also haltbare Sachen sind drin und nicht haltbare Sachen kauft man dazu. So ist das auch bei uns.” Die Sachen die noch benötigt werden, stehen außen auf der Box. “Da steht dann zum Beispiel außen dran, du brauchst noch drei Auberginen, zwei Zucchini und einen Apfel.” Lebensmittelboxen gibt es schon einige auf dem Markt. Mundvoll unterscheidet sich jedoch von diesen. “Wir sind wissenschaftlich fundiert. Wir wollen alle essentiellen Nährstoffe die der Körper braucht in einer Woche abdecken”, erklärt Spiegel. Zudem sei die Box pflanzenbasiert. “Wir wollen es nicht vegan nennen, weil wir Leute erreichen wollen, die sich nachhaltig ernähren möchten.” Bei dem Wort vegan stecken den Studierenden zudem schon zu viele Vorurteile drin. “Es muss nicht so langweilig sein, wie es immer gesagt wird.” Für die Rezepte steht das Team mit einer Ernährungsberaterin in Kontakt.

StartUp Mundvoll in Bayreuth

Es gibt aber noch ein weiteres Kriterium, dass Mundvoll von anderen Lebensmittelboxen unterscheidet. “Wir möchten die Box direkt im Supermarkt anbieten”, sagt Spiegel. Das Ziel der Studierenden sei es, Menschen zu erreichen die sich nachhaltig ernähren wollen, aber nicht unbedingt danach googeln. Im besten Fall sehe das so aus: “Man geht in den Supermarkt rein, sieht die Box, fühlt sich mega angesprochen von ihr und nimmt sie mit”, sagt Spiegel. Zudem sei diese so konzipiert, dass sie in einen Fahrradkorb passe, damit eben nicht unbedingt ein Auto nötig ist. “Wir haben schon einen Prototypen gebaut und ausprobiert, ob es funktioniert.” Das Team hat auch schon eine Vorstellung, wie die Box aussehen soll: “Es wird wahrscheinlich eine braune Box, die recyclebar ist. Da kommt natürlich noch unser Logo drauf.”

Rezepte in Bayreuther Lebensmittelbox

“Was noch wichtig ist: In der Box ist auch noch ein booklet. In dem sind dann Rezepte drin für die ganzen Lebensmitteln, die in der Box sind.” Auf der ersten Seite dieser Broschüre wird ein Grund- und Leistungsrechner sein. Die Rezepte sind für einen täglichen Grundumsatz von 2000 Kilokalorien. “Wer weniger zu sich nehmen will, kann mit dem Rechner das Rezept einfach auf seinen eigenen Bedarf runter rechnen”, erklärt Spiegel. Das Rezept kann so individuell angepasst werden. Für jede Mahlzeit sind zehn Rezepte in jeder Box dabei. “Also für Frühstück, Mittagessen, Snack und Abendessen.” Die haltbaren Zutaten der Box sollen außerdem die Eigenmarken des jeweiligen Supermarkts sein. So entstehe eine Win-Win-Win-Situation: “Die Kunden sparen Zeit im Supermarkt, die Verkäufer können mehr von ihren Produkten verkaufen und für uns, weil unser Produkt am Markt ist.” Und ab wann findet man so eine Lebensmittelbox in den Bayreuther Supermärkten? “Wir planen so auf Anfang Juli”, sagt Spiegel. Gewiss ist das aber noch nicht, denn vorher stehen noch die Gespräche mit den Supermärkten auf den Plan.

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler