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Bayreuth Tigers

Karo Vögel: Hinter der Kamera bei den Bayreuth Tigers

Heimspiel für Heimspiel steht Karo Vögel im Bayreuther Eisstadion – so wie viele Fans der Bayreuth Tigers. Doch Karo Vögel ist nicht einfach irgendein Fan, der im Tigerkäfig sitzt und jubelt.

Heimspiel für Heimspiel steht Karo Vögel im Bayreuther Eisstadion – so wie viele Fans der Bayreuth Tigers. Doch Karo Vögel ist nicht einfach irgendein Fan, der im Tigerkäfig sitzt und jubelt. Die 58-Jährige steht direkt an der Bande, dick eingepackt und arbeitet. Immer dabei hat sie ihre Kamera. Denn Karo Vögel fotografiert für den Internetauftritt der Tigers und für die Presse.

Direkt an der Eisfläche ist es ganz schön kalt – um einiges kälter als in den oberen Reihen des Stadions. Doch Karo Vögel trotzt der Kälte. “Da muss man sich warm anziehen. Im Winter verbringe ich die Pausen dann immer oben in der Pressekabine, da ist es schön warm. Eigentlich bin ich nämlich immer ein Eiszapfen.”

Es ist die dritte Saison für Karo Vögel als Fotografin der Tigers. “Dazu gekommen bin ich durch meinen Mann”, sagt sie. Ihr Mann, das ist Alex Vögel, Medienbeauftragter des Vereins. Einmal ausprobiert, hat die Hobbyfotografin der Ehrgeiz gepackt. “Ich freue mich immer, wenn ich eine gute Szene einfangen kann.” Das sei gar nicht so einfach – gerade wegen der Geschwindigkeit. Vor ein paar Jahren habe sie einmal einen Fotokurs besucht, das Meiste habe sie sich aber selbst beigebracht, nach dem Motto “learning by doing”.

Ich mache immer ganz viele Fotos, sodass ich am Ende zehn bis 20 gute habe.

(Karo Vögel, Fotografin bei den Spielen der Bayreuth Tigers)

Die 58-Jährige aus Selb war schon als Mädchen ab und zu beim Eishockey. Richtiger Fan war sie aber nie. Seit 21 Jahren lebt sie nun bereits in Bayreuth, ist der Liebe wegen hergezogen und mittlerweile – dank ihres Mannes, der schon als Kind begeisterter Eishockeyfan war – eingefleischte Tigers-Anhängerin.

An ihr erstes Spiel im Bayreuther Kunsteisstadion erinnert sie sich noch genau: “Da haben die Tigers gegen die Selber Wölfe gespielt”, sagt sie und lacht. Wer die Partie damals für sich entschieden hat, wisse sie nicht mehr, wie aufgeregt sie war hingegen schon.

Ich habe mich gar nicht getraut, zu jubeln, wenn ein Tor gefallen ist. Ich hätte auch nicht gewusst für wen.

(Karo Vögel)

Diese Frage stellt sich der Hobby-Fotografin heute selbstverständlich nicht mehr. Wenn Karo Vögel an der Bande steht und ruft, dann nur, um ihre Mannschaft, die Tigers, zu unterstützen. Da entkommt ihr schon einmal ein “Jetzt schießt halt a mal”, ein “Los jetzt, los jetzt, los jetzt” oder ein “Ahhhh”, wenn der Torschuss daneben ging.

Das Hobby sei, so viel Spaß sie auch daran habe, sehr zeitintensiv. Ihr Mann und sie verbringen während einer Saison etliche Stunden im Eisstadion – da steckt viel Leidenschaft dahinter. Zu den Auswärtsspielen fahre sie deshalb nur ein bis zwei Mal pro Saison mit. “Diesen Stress brauche ich nicht mehr”, sagt Karo Vögel.

Wenn sie nicht gerade die Tigers fotografiert, hat die 58-Jährige am liebsten Blumen und Landschaften vor der Linse. Karo Vögel liebt es, Blumen für ihr Instagram-Profil abzulichten. Dann aber meist nur mit dem Handy. Auf nur sehr wenigen Bildern ist sie selbst oder ihre Familie zu sehen.

Ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt und bleibe lieber hinter der Kamera.

(Karo Vögel)

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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