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Klassik Open Air: Filmmusik und das kleinste Orchester der Welt

Gute Nachrichten für Klassik-Freunde. Auch in diesem Sommer wird es zwei kostenlose Klassik Open Air-Konzerte auf dem Stadtparkett geben.

Am Freitag und Samstag, 28. und 29. Juni, spielen die Münchner „taschenphilharmonie“ und die „Jungen Fürther Streichhölzer“.

Freitag:

Die „taschenphilharmonie“ ist nach eigenen Angaben das kleinste Symphonieorchester der Welt. Nach dem Vorbild Arnold Schönbergs, der 1920 in Wien den „Verein für musikalische Privataufführungen“ gründete, der großbesetzte Orchesterwerke mit einem kleinen, aber feinen Ensemble aufführte, wurde die „taschenphilharmonie“ durch den Dirigenten und künstlerischen Leiter Peter Stangel angelegt. Das Ensemble will alle Generationen ansprechen. Die „taschenphilharmonie“ veranstaltet mittlerweile alleine in München drei eigene Konzertreihen und ist für ihre innovativen Formate bekannt.

Samstag:

„Classic goes Hollywood“ ist am Samstag 20 Uhr das Motto des Abends mit den„Jungen Fürther Streichhölzern“, dem Jugendsymphonieorchester der Stadt Fürth. Das Orchester spielt bekannte Filmmusiken, die schon zu Klassikern geworden sind, wie z. B. „Der Pate“, „Star Wars“ oder „Pirates of the Caribbean“. Die „Jungen Fürther Streichhölzer“ sind das größte und bekannteste Jugendorchester im nordbayerischen Raum. Das Ensemble besteht aus 60 bis 90 aktiven Jugendlichen.

Für die Konzertabende wird das Stadtparkett mit Bierbänken bestuhlt. Wer hier keinen Platz bekommt, muss sich aber keine Sorgen machen: Das Kulturamt hält Sitzkissen zum Entleihen bereit, die auch in den Feuerwehranfahrtszonen benutzt werden dürfen. Selbstverständlich gibt es auch einen Bereich für mitgebrachte Stühle und andere Sitzgelegenheiten. Der Eintritt an beiden Abenden ist frei.

Das große Bayreuther Musikquiz

Es ist Sonntagabend. Bevor morgen wieder allerhand Pflichten rufen, bieten die letzten Stunden des Wochenendes noch allerhand Möglichkeiten für Spaß und Entspannung. Wer Lust auf etwas quizzen und vielleicht sogar etwas Horizonterweiterung zum Thema Musik in und um Bayreuth hat, ist bei unserem Musikquiz genau richtig.

Das große Bayreuther Musikquiz

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Quasi und FegeR: Historiker und Familienvater am Mikrofon

“Wer Hip Hop macht, aber nur Hip Hop hört, betreibt Inzest!”. Diese Zeile des Hamburger Musikers Jan Delay hat den Bayreuther Rapper Quasi geprägt. Quasi heißt eigentlich Johannes Besold, ist 32 Jahre alt und zweifacher Familienvater. Früher habe er sich oft dafür gerechtfertigt, ein Rapper zu sein. Vielerorts würde man deshalb schief angesehen werden, vor allem, wenn man sich auch im Erwachsenenalter noch mit der Musik beschäftigt. Für viele der Leute ist Rapmusik etwas für Jugendliche. Johannes sieht das anders. Seit über zehn Jahren macht er zusammen mit seinem Freund Jens Detzer, der sich als Rapper FegeR nennt, Musik. Der Name “FegeR” kommt nicht etwa, wie im Duden vermerkt, von “draufgängerischer Mann” oder “junger Bursche”, sondern hat seinen Ursprung in der Geschichte von Jens’ Nachnamen. Passenderweise ist der 31-jährige Jens inzwischen Historiker. Dennoch stellt er sich in seiner Freizeit mit großer Freude vor das Studiomikrofon und schmettert seine Reime wortgewaltig in den Takt.

Die beiden Künstler sind Teil des Bayreuther Rap-Künstlerkollektivs Kanzlakustix. Am kommenden Freitag, den 1. März bringen die beiden ihr neues Album Art & Weise offiziell auf den Markt. Zwar kann man sich die Lieder auch vorher bereits online anhören, aber die, streng limitierte CD, wird erst ab Freitag persönlich von den beiden im Rahmen der Release Party auf der Kleinkunstbühne im Zentrum verkauft. Wir haben uns vorab mit den beiden Hip Hoppern getroffen und über ihr Album, Rapmusik an sich und die Bayreuther Hip Hop Szene gesprochen.

Das bt-Interview mit Quasi & FegeR als Podcast zum Anhören

Mehr von Quasi & FegeR

Mehr zu den Bayreuther Rappern Quasi & FegeR finden Sie auf der Facebookseite oder Website von Kanzlakustix sowie in den kommenden Tagen bei uns. Im Laufe der nächsten Woche beleuchten wir zusammen mit den Künstlern ihre musikalischen Einflüsse und lassen die beiden in einer Live-Kostprobe selbst am Mikrofon per Freestyle und Beatbox zu Wort kommen.

 

Exklusives Mixtape: Desto & Nasher

Die Bayreuther Hip Hop Band Desto & Nasher präsentiert heute Abend im Lamperium ihr neuestes Album. Es ist das dritte des Duos: “Endlich immer noch”. Wir haben Sie vorab gebeten uns eine Playlist mit Songs, die sie beeinflusst haben, zusammenzustellen.

Wieso diese Playlist?

Desto & Nasher: Das ist ein kleiner Teil von Tracks, die in den letzten Jahren in unseren Köpfen und Playlists durchgehend präsent waren. Und seitdem auch nicht daraus verschwunden sind. Deshalb hatten sie indirekt, teilweise auch direkt Einfluss darauf, wie unser Album klingt. Viel mehr will ich nicht sagen. Hört’s euch an!

Was bedeutet euer neustes Album für euch? Was ist die Geschichte dahinter?

Desto & Nasher: Also im Moment bedeutet es uns natürlich unglaublich viel. Immerhin stecken darin alle Gedanken und Auseinandersetzungen mit Sound, Sprache und dem Leben allgemein, die wir in den letzten vier Jahren hatten. Im März letzten Jahres stand eigentlich schon der Großteil des Albums, als wir das ganze Konzept noch mal umgeworfen haben. Im Großen und Ganzen geht’s auf dem Album um die Enge der Kleinstadt, was sich nicht selten auch auf die geistige Bandbreite auswirkt. Man muss halt aufpassen, dass man sich davon nicht anstecken lässt. Es geht ums Ausbrechen, aber wieder Zurückkehren, weil man sich trotz aller Engstirnigkeit zu Hause fühlt. Es geht um die Kreise, in denen sich das Leben bewegt. Nasher und ich kennen uns, seitdem wir 3 Jahre alt sind und sind beide im selben Dorf aufgewachsen. Wege haben sich getrennt, zwar nie wirklich weit, aber zumindest so, dass wir 2018 das Gefühl hatten, wieder daheim angekommen zu sein. „Endlich immer noch” heißt also so viel wie „Endlich ist es wieder so, wie es eigentlich schon immer war”.

Wie sieht es mit Locations in Bayreuth aus? Gibt es genug, um sich als Künstler auszuleben?

Desto & Nasher: Da könnte man sehr weit ausholen. Aber Fakt ist, dass das „Künstlerdasein”, wenn man es so bezeichnen will, im Hinblick auf Locations schon eher von Frust geprägt ist. Zumindest wenn man, wie wir, Teil einer Subkultur ist, die in einer Stadt wie unserer so verrufen ist. Immerhin haben wir das Glück, auf die ein oder andere Location zurückgreifen zu können, weil man dort den Betreiber schon seit Jahren kennt. Natürlich gibt es in Bayreuth einige Personen, Institutionen und Locations, die das subkulturelle Leben hier bereichern und sehr bemüht sind. Trotzdem ist ein Mangel an guten und geeigneten Live-Locations nicht von der Hand zu weisen.

Spotify-Playlist “Ein Fluss” von Desto & Nasher