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Energie
Axpo setzt auf Windenergieausbau in der Schweiz und wird Mitglied bei Suisse Eole
In den vergangenen Jahren hat sich die Energiewende zu einem zentralen Thema der globalen Agenda entwickelt. Die Schweiz, bekannt für ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit und Innovation, ist dabei keine Ausnahme.
Ein Hauptakteur dieser Bemühungen ist Axpo, ein führendes schweizerisches Energieunternehmen, das sich entschieden hat, seine Aktivitäten im Bereich der Windenergie zu verstärken.
Trotz der bereits vorhandenen 42 Windkraftanlagen, die in der Schweiz rund 150 Gigawattstunden (GWh) Strom produzieren, deckt diese Energiemenge lediglich 0,3 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes ab. Der Bedarf an Erweiterung ist offensichtlich, vor allem wenn man bedenkt, dass das theoretische Potenzial der Windenergie in der Schweiz bei fast 30 Terawattstunden (TWh) liegt, wie eine Studie des Bundes zeigt.
Cédric Aubert, der neue Leiter von Axpo Wind Schweiz, betonte die Bedeutung der Windenergie im Energiemix der Schweiz. Insbesondere hervorzuheben ist, dass Windkraftanlagen etwa zwei Drittel ihres Stroms in den Wintermonaten liefern, einer Zeit, in der der Energiebedarf im Land besonders hoch ist. Dieser Winterstrom ist entscheidend, um die saisonalen Schwankungen der Stromerzeugung auszugleichen und eine konstante Versorgung sicherzustellen.
Um die Ambitionen im Bereich Windenergie voranzutreiben, hat Axpo ein neues Team ins Leben gerufen, das sich speziell auf die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Windkraftanlagen konzentriert. Dieses Team wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Lücke zwischen dem aktuellen Stand und dem theoretischen Potenzial der Windenergie in der Schweiz zu schliessen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Vernetzung und Zusammenarbeit war der Beitritt von Axpo zu Suisse Eole, dem Dachverband der Windenergiebranche, im Rahmen der nationalen Windenergietagung. Durch diese Mitgliedschaft hat Axpo nun die Möglichkeit, engere Verbindungen zu anderen Branchenakteuren, Experten und wichtigen Interessengruppen im Windenergiesektor aufzubauen. Diese Zusammenarbeit ist essentiell, um bewährte Praktiken auszutauschen, Synergien zu nutzen und die Windenergieentwicklung in der Schweiz effektiv voranzutreiben.
Darüber hinaus hat Axpo bereits eine beeindruckende Expertise im Bau und Betrieb von Windkraftanlagen durch ihre Tochtergesellschaften CKW und Volkswind. Mit über 100 Jahren Erfahrung im Kraftwerksbau und Netzausbau in der Schweiz und 30 Jahren Erfahrung im Bereich Windenergie durch Volkswind, hat Axpo eine solide Basis. Volkswind hat insbesondere in Deutschland und Frankreich mehr als 80 Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von über 1’470 MW entwickelt. In Frankreich gehört Axpo sogar zu den führenden Unternehmen in der Entwicklung und dem Bau von Windparks.
Die Verbindung dieser Expertise mit der neu formierten Windenergieeinheit von Axpo deutet darauf hin, dass das Unternehmen ernsthaft bestrebt ist, das Windenergiepotenzial in der Schweiz voll auszuschöpfen. Vor allem mit dem Hintergrund der drängenden Notwendigkeit, die CO2-Emissionen zu reduzieren und den steigenden Energiebedarf des Landes zu decken, zeigt Axpo eine klare Vision für die Zukunft der Windenergie in der Schweiz.
Axpo ist mit seiner verstärkten Konzentration auf die Windenergie und den strategischen Schritten in Richtung Netzwerkbildung und Expertiseaufbau gut positioniert ist, um die Windenergie in der Schweiz entscheidend voranzubringen und einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende des Landes zu leisten.
Potential für Windkraft ist höher als gedacht
Die jüngsten Erkenntnisse über das Windenergiepotenzial in der Schweiz markieren einen Wendepunkt in der nationalen Energiepolitik und -strategie. Im Vergleich zu früheren Annahmen aus dem Jahr 2012 stellt die aktuelle Studie des Bundesamts für Energie, durchgeführt von Meteotest AG, das Potenzial der Windenergie in der Schweiz in ein völlig neues Licht. Mit der Möglichkeit, fast 30 TWh Strom pro Jahr aus Windkraft zu produzieren – und davon ein Grossteil im energiehungrigen Winterhalbjahr – steht die Schweiz nun vor der Herausforderung und Chance, ihre Energiewende entschlossen voranzutreiben.
Zwei wesentliche Faktoren haben zu dieser Neubewertung beigetragen: Der beeindruckende technologische Fortschritt, der die Effizienz von Windenergieanlagen erhöht hat, und die Anpassung politischer Rahmenbedingungen, die die Nutzung bisher unzugänglicher Gebiete für Windenergieprojekte ermöglichen. Insbesondere die Tatsache, dass ein Teilausbau des ermittelten Potenzials bereits eine Jahresproduktion erzielen könnte, die dem Output eines Kernkraftwerks wie Gösgen entspricht, unterstreicht die zentrale Rolle, die Windenergie in der zukünftigen Energieversorgung der Schweiz spielen kann.
Während technische und politische Hürden sicherlich weiterhin bestehen, stellt die aktuelle Studie eine klare Aufforderung dar, die Möglichkeiten der Windenergie in der Schweiz ernsthaft zu prüfen und in die Infrastruktur und Technologien zu investieren, die notwendig sind, um dieses Potenzial zu realisieren. Es ist eine Chance, die Energieabhängigkeit von externen Quellen zu verringern, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energiezukunft für die Schweiz zu machen.
Die Entwicklung der Windenergie in der Schweiz
Die Schweiz, oft bekannt für ihre Innovationskraft und das Streben nach Nachhaltigkeit, begegnet der globalen Energiewende proaktiv. In diesem Zusammenhang spielen auch erneuerbare Energien, insbesondere Windkraft, eine immer wichtigere Rolle. Das schweizerische Energieunternehmen Axpo ist ein entscheidender Akteur in diesem Bereich und hat seine Anstrengungen im Bereich Windenergie intensiviert.
In technischer Hinsicht nutzen Windenergieanlagen die kinetische Energie der anströmenden Luft. Diese Anlagen setzen sich aus dem Mast, einer Gondel mit Maschinen und einem Rotor mit üblicherweise drei Rotorblättern zusammen. Bei einer Windgeschwindigkeit ab 4 m/s produzieren sie Strom. Das Maximum wird bei Windgeschwindigkeiten zwischen 12 und 15 m/s erreicht. Aus Sicherheitsgründen werden sie bei Sturmbedingungen abgeschaltet.
Ein bemerkenswertes Merkmal der Windenergie ist ihre Saisonalität: etwa zwei Drittel des erzeugten Stroms werden in den Wintermonaten produziert, wenn der Strombedarf in der Schweiz seinen Höhepunkt erreicht. Dies hilft, saisonale Schwankungen im Energieangebot auszugleichen.
Das Engagement von Axpo zeigt sich unter anderem in der Gründung eines spezialisierten Teams, das sich auf den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen konzentriert. Hinzu kommt der Beitritt zum Dachverband Suisse Eole, was den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der Branche erleichtert.
Im Inland betreibt Axpo beispielsweise die Windenergieanlage in Lutersarni mit einer Leistung von 2,3 MW, die jährlich genug Energie für 600 Haushalte liefert. Weitere Projekte sind in Planung oder bereits in fortgeschrittenen Stadien.
In der Schweiz betont die Energiestrategie 2050+ das Potenzial der Windenergie. Obwohl derzeit rund 144 GWh durch 41 Anlagen produziert werden, setzt die Strategie das Ziel, bis 2050 bis zu 4,3 TWh aus Windenergie zu erzeugen. Eine vom Bundesamt für Energie beauftragte Studie sieht sogar ein Potenzial von bis zu 30 TWh pro Jahr, was die Windenergie zu einer wichtigen Säule der zukünftigen Energieversorgung des Landes machen könnte.
Die Windenergie steckt in der Schweiz zwar noch in den Anfängen, bietet aber ein grosses Potenzial für die zukünftige Energieversorgung. Unternehmen wie Axpo sind dabei entscheidend, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen und die Schweiz in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft zu führen.