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Digitalagentur dc AG aus Kulmbach: Die positiv Arbeitsverrückten

Externer Redakteur

Alle reden über „New Work“. Bei der Kulmbacher Digitalagentur dc AG sind flexible Arbeitszeiten und die freie Wahl des Arbeitsorts seit Jahren Standard. Und nicht nur das: Die Wahl der Führungskräfte erfolgt durch die jeweiligen Teams selbst, zusätzlich besteht hier auch die Chance sich selbst für diese Position zu empfehlen. Klingt unkonventionell, ist aber äußerst erfolgreich.

Nachhaltigkeitskonzept? Haben viele. Flexible Arbeitszeiten und flache Hierarchien? Nun ja, damit locken auch immer mehr Unternehmen gerade junge Bewerberinnen und Bewerber der Generation Z, denen die Work-Life-Balance und die Mitsprache in der Firma laut Umfragen wesentlich wichtiger sind als den Generationen ihrer Eltern oder Großeltern. Gesundheitsmanagement, „agile DNA“, transparente KPI’s zur Erfolgsmessung, eine klare Strategie sowie individuelle Weiterentwicklung? Versprechen zumindest auch viele Wettbewerber auf dem Papier. Aber die komplett freie Wahl des Arbeitsorts? Die transparente Gewinnverteilung, völlig transparente Gehälter selbst der Führungsebene, unbegrenzter Urlaub und die Chance, die Führungskräfte selbst zu wählen?

Ja, spinnen die denn in Kulmbach? So zumindest könnte der erste Impuls lauten, wenn man sich einmal als Interessent oder Bewerber näher mit der Unternehmensphilosophie der dc AG beschäftigt. Das Unternehmen aus Oberfranken entwickelt seit nunmehr rund zehn Jahren anspruchsvolle E-Commerce-Lösungen. Als Digitalagentur und Beratung für Unternehmensprozesse begleitet es mittelständische Unternehmen in den Bereichen Consulting, Development, Creation und Marketing. Das Team besteht aus mehr als 110 Spezialisten aus allen Bereichen: Berater, Entwickler, Grafiker und Marketing-Profis.

„Holokratie“ als Erfolgsfaktor

Also eine aufstrebende, junge Firma aus Oberfranken und einer der Hidden Champions der Digitalisierung in Deutschland. Das Unternehmen aus Kulmbach ist allein 2023 um 24 Prozent gewachsen. Damit ist dc bereits heute die größte Digitalagentur Oberfrankens – und hat in den nächsten Jahren mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Kunden noch viel vor. Vor allem führende Mittelständler aus der Region vertrauen auf das Know-how von dc: Zu den Kunden zählen Unternehmen aller Branchen – von Jako über reusch bis hin zu Schmidt.

Eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Doch noch besonderer und einzigartiger wird sie, wenn man das Unternehmen aus Kulmbach mit Wettbewerbern aus Berlin, Hamburg oder München vergleicht. Sinn und Zweck der dc AG ist es auch, Erfolg zu haben und Gewinne zu erzielen. Das unterscheidet sie nicht von anderen Digitalagenturen. Alles andere aber schon.

Bei dc hat nicht eine kleine Vorstandsriege das Sagen. Das Ruder steuern alle, gleichermaßen und gleichberechtigt. Tobias Langmeyer ist aktuell einer der Vorstände des Unternehmens, übt dieses Mandat aber bewusst im Auftrag aller aus. Zudem darf kein Vorstand bei dc länger als 15 Jahre auf seinem Posten bleiben.

Alle fällen die Entscheidungen gleichberechtigt

Innovative Unternehmen wie die dc AG setzen auf das Führungs- und Verantwortungsprinzip der „Holokratie“. Dabei werden die Entscheidungen nicht in kleinen hierarchischen Hinterzimmern getroffen und dann von oben nach unten „durchregiert“, sondern auf alle übertragen. Gerade bei jungen Talenten kommt die neue Form von Führung und Verantwortung gut an. So ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst &Young (EY) unter 18- bis 40-Jährigen im Frühjahr 2022: Drei von fünf Befragten ist das Arbeitsklima im Team „wichtig“ bis „sehr wichtig“. Fazit der Studie: „Angestellte, gerade jüngere Berufstätige, wollen sich heute häufiger ausprobieren. Und darüber hinaus bedeutet es für die Unternehmen, dass eine positive Atmosphäre und Arbeitskultur immens wichtig sind, um gute Mitarbeiter zu halten – und neue zu gewinnen.“ Holokratie: Eine schöne Idee. Aber besteht nicht die Gefahr, dass das Ganze im führungs- und kopflosen Chaos endet, wenn nicht mehr der Chef das alleinige Sagen hat? „Chef auf Zeit“ Tobias Langmeyer hält mit einem klaren „Nein“ dagegen: „Es geht um Regeln zur Führung mit dem Ziel, ein agiles Unternehmen zu kreieren. Zu diesen Regeln gehören etwa flache Hierarchien, Transparenz hinsichtlich der Unternehmens-KPI gegenüber allen Mitarbeitenden oder die Wahl der Führungskräfte. Aber auch Meeting-Techniken zählen zu den Regeln, also Techniken, wie man durch gute Organisation Meeting-Zeit spart.“ Der Erfolg gerade der vergangenen drei Jahre, seitdem dc auf Holokratie gesetzt, geben dem digitalen Hidden Champion aus Kulmbach auf seinem Weg recht.