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Wohnen & Nachhaltigkeit

Swimmingpools nachhaltig betreiben

von (akz-o)

So vielfältig man einen Gartenpool nutzen kann, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten, ihn nachhaltig zu betreiben. Dabei kommt es vor allem auf einen überlegten Umgang mit Wasser und Energie an.

Wasser kann mehrere Jahre im Becken bleiben

Einmal Pool befüllen – dafür braucht man je nach Größe rund 40.000 Liter Wasser. Das ist ungefähr die Menge, die man für den Anbau von 2 Kilogramm Kaffee benötigt. Mit einem entscheidenden Unterschied: Während das Wasser beim Kaffeeanbau versickert, wird es im Pool gespeichert und kann dort mehrere Jahre genutzt werden. Voraussetzung dafür ist die Installation eines professionellen Wasseraufbereitungssystems durch einen Fachbetrieb. Filter, Pumpe und Pflegemittel sorgen dann dafür, dass ein Wasserkreislauf entsteht und das Wasser so gereinigt wird, dass es stets hygienisch einwandfrei ist. In zeitgemäßen Swimmingpools passiert also genau das, was Umweltschützer fordern, nämlich: eine stärkere Wiederverwendung von Wasser, das Halten in einem Kreislauf und das Nicht-Abführen in die Kanalisation.

Verdunstung minimieren

Zusätzlich sollte man das Becken mit einer Poolabdeckung vor Verdunstung schützen. Diese minimiert den natürlichen Wasserverlust erheblich – laut der Berechnungsgrundlage der europäischen Umweltnorm DIN EN 17645 um über 80 Prozent. So ist es möglich, dass jeden Tag nur circa 13 Prozent der Wassermenge im Pool verdunstet – so viel wie eine vierköpfige Familie täglich fürs Duschen braucht.

Abdeckung spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie

Aber eine Abdeckung kann mehr. Sie bewahrt auch die Wärme und senkt so den Bedarf bei Wiederaufwärmung erheblich. Es gibt zudem Cover, die zusätzlich Energie erzeugen. Solche verfügen über Solarpaneele, die die Wärme der Sonne aufnehmen und sie ans Beckenwasser weiterleiten. Auf diese Weise erreicht man, dass das Wasser in den Sommermonaten ganz ohne weiteres Zuheizen auf angenehmen Badetemperaturen bleibt. Immerhin machen davon schon gut 10 Prozent der Poolbesitzer Gebrauch.

Natürliche Wärme nutzen

Mit Hilfe eines Solarabsorbers oder von Solarkollektoren kann man Sonnenenergie noch intensiver nutzen. Auch eine Wärmepumpe, die auf die in der Luft befindliche Wärme setzt, ist eine umweltfreundliche Schwimmbadheizung, die in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage noch ressourcenschonender wird.
Fachbetriebe, die sich mit dem nachhaltigen Poolbetrieb auskennen, findet man beim Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) unter www.bsw-web.de.