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Kulmbach

100 Jahre nach dem Hitlerputsch: Kulmbach ehrt verstorbenen Polizisten

Kulmbach ehrt einen Polizisten, der sich am 9. November 1923 gegen den Hitlerputsch gestellt hat.

Ein Kulmbacher Streiter gegen den Hitlerputsch

Vor genau 100 Jahren hat er für die Demokratie sein Leben gelassen. Der damals 26-jährige Kulmbacher Nikolaus Hollweg stellte sich einer wütenden Menge Rechtsextremisten rund um Adolf Hitler in den Weg. Zusammen mit seinen 130 Polizeikameraden bot er den Putschisten vor der Münchener Feldherrnhalle die Stirn. Im Schusswechsel verstarb der 26-jährige Kulmbacher zusammen mit drei weiteren Polizisten.

Knapp 5 Jahre vorher kämpfte er im Ersten Weltkrieg in einer U-Boot-Abteilung. Vier Jahre nach Kriegsende verpflichtete er sich bei der bayerischen Landespolizei, wo er dann in München stationiert wurde.




Kulmbach ehrt verstorbenen Polizisten

Zu seinem 100. Todestag ehrt die Stadt Kulmbach ihn für seinen Verdienst. “Nikolaus Hollweg hat die aktive Verteidigung der Demokratie mit seinem Leben bezahlen müssen”, erklärt der Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann. “Gerade in gesellschaftspolitisch bewegten Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, müssen wir immer wieder unsere Stimme erheben”, führt er fort.

Gemeinsam mit Landrat Klaus Peter Söllner ehrt er den verstorbenen Polizisten mit einem Kranz an der Bronzetafel vor dem Kriegerdenkmal in der Pestalozzistraße.