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Gastronomie

Was die Martinsgans dieses Jahr in Bayreuth kostet

Die Martinsgans kostet in Bayreuth deutlich mehr als früher. Doch im Vergleich zum Vorjahr gibt es keinen großen Sprung.

Wer in Bayreuth am kommenden Samstag zu St. Martin eine Martinsgans essen will, muss sich diesen kleinen Luxus leisten können.

Das bt hat nachgefragt: Wie viel kostet die Martinsgans in Bayreuth dieses Jahr? Und gibt es überhaupt genug Gänse?

Bayreuther Gans bleibt teuer

Die Vogelgrippe hatte im vergangenen Jahr die Preise für Geflügel, allen voran Gans, in der Gastronomie nach oben getrieben. Manches Bayreuther Wirtshaus ist damals sogar von Gans auf Ente umgestiegen. Der große Preissprung bleibt in diesem Jahr aus – doch der Höhenflug der Preise bleibt.

Klar ist: Eine echte Martinsgans ist mittlerweile ein kleiner Luxus. Auch bieten längst nicht alle Bayreuther Wirtshäuser eine ganze Gans an. Lesen Sie auch: Der Tierpark am Röhrensee bekommt eine neue Attraktion.




Oskar: Gans-Nachfrage geht in Bayreuth zurück

Das Oskar am Markt ist eine feste Größe in der Bayreuther Gastronomie. Wie seit vielen Jahren bietet man auch dort wieder eine ganze Gans samt Beilagen an. Für 120 Euro bekommt man Fleisch für knapp fünf Personen, dazu zweierlei Klöße (Kartoffel- und Semmelkloß), Wirsing, Blaukraut und Bratapfel. Der Preis ist laut Inhaberin Andrea Bauernfeind in diesem Jahr nicht gestiegen – aber davor. Dem bt sagte sie: “Früher waren es mal 85 Euro, dann 90, 95 – bis Corona”.

Bis Jahresende wird es das Gansangebot noch geben, die große Nachfrage bliebe aber aus. “Das ist nicht mehr wie früher”, so Bauernfeind. Wer Lust auf die ganze Gans hat, müsse frühzeitig Bescheid sagen. Mindestens drei Tage vorher solle man vorbestellen, da die Tiere frisch vom Bauern bestellt werden müssen.

Für Weihnachten gäbe es schon ein paar Vorbestellungen, auf die traditionelle Martinsgans scheinen die meisten jedoch zu verzichten. Während die ganze Gans  offenbar an Beliebtheit verliert, bleibt die Gansbrust indes gefragt. “Da fragen viele immer wieder danach, wann es die wieder gibt”, so die Oskar-Inhaberin.

Dötzer: Einsparung dank neuem Lieferanten

Anderswo in Bayreuth gibt es den Sonderfall: Bei “Dötzer Restauration” in der Sophienstraße ist der Preis für die “ganze Gans” gesunken. Statt 140 Euro wie im Vorjahr verlangt Gastronom Thomas Dötzer nur noch 120 Euro. Dafür gibt es das fertig aufbereitete Tier mit rund 4 Kilogramm Rohgewicht und mit Bayreuther Klößen, Selleriesalat, kalt gerührten Preiselbeeren und Apfel-Blaukraut als Beilage.

Dötzer begründet die Preissenkung ganz simpel: Dank eines befreundeten Lieferanten spare man sich Kosten im Einkauf. “Die Einsparung geben wir auch so an die Kunden weiter”, so der Gastronom. Der Einkaufspreis auf dem Markt sei  außerdem größtenteils gleich geblieben.

Auch in der Weihnachtszeit wird es bei Dötzer diverse Gans-Angebote geben. Dabei unter anderem ein Gansmenü mit drei Gängen für 45 Euro, Hauptspeise ist dabei die hauseigene Gansbrust mit Klößen und Blaukraut. Wem die ganze Gans zu viel ist, der kann sich außerdem für 35 Euro “1/4 knusprige Gans” sichern.

Kolb’s Hofladen: Gans für zuhause

Das bt sprach im vergangenen Jahr bereits mit Susanne Kolb, Chefin von “Kolb’s Bauernladen” in Bayreuth. Damals war der Preis von 17 auf 19 Euro pro Kilo Gans gestiegen. Im “Weihnachts-Geflügel”-Angebot des Hofladens ist das Kilo jetzt für 22 Euro ausgeschrieben. Gleichzeitig bietet man allerdings mit der “Bauern-Ente” für 15,50 pro Kilo auch eine günstigere Alternative an.

Wer keine Lust hat, eine ganze Gans aufzubereiten, für den hat “Kolb’s Bauernladen” auch etwas anzubieten: Das Kilo Gansbrust gibt es in diesem Jahr für 44,50 Euro, die Keule für 35,50 Euro.