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Bayreuth

87 Millionen Euro Kosten: Bayreuth saniert die Kläranlage

87 Millionen Euro will die Stadt Bayreuth für die Sanierung der hiesigen Kläranlage aufbringen. Die Sanierung soll in drei Abschnitten erfolgen.

Stadt investiert in Abwasserbehandlung

Passend zum Weltwassertag am 22. März 2024 plant die Stadt Bayreuth massive Investitionen in die hiesige Kläranlage. Rund 87 Millionen Euro will die Stadt in mehreren Ausbaupaketen in die Bayreuther Abwasserbehandlung investieren. Für das erste dieser Pakete ist schon eine Summe von 37,5 Millionen Euro eingeplant.

Ende Februar rollten nun die ersten Baumaschinen an. Dort, wo sich bis vor Kurzem zwei stillgelegte Nachklärbecken befanden, haben Bagger eine vier bis fünf Meter tiefe Baugrube ausgehoben. Erste Fundamente wurden bereits gesetzt. Und damit die Bauarbeiter in der Grube durch das hohe Grundwasser des Rotmain-Tals keine nassen Füße bekommen, wird dieses während dieser Bauphase abgepumpt.

Erster Bauabschnitt

Da, wo jetzt die große Baugrube klafft, sollen bald zwei Bodenplatten entstehen. Auf diesen Bodenplatten werden zwei Gebäude errichtet: ein Sozialgebäude und eine Energiezentrale. Im Sozialgebäude sollen die Sanitäranlagen für die jeweils 25 Mitarbeiter der Kläranlage und des Kanalunterhalts untergebracht werden, des Weiteren Büros, ein Sozialraum, eine zentrale Leitwarte und eine Tiefgarage. Neben den beiden Gebäuden entstehen im ersten Bauabschnitt, der bis 2026 abgeschlossen sein soll, noch zwei Niederdruckgasbehälter samt Gasmessschacht.

Zweiter und dritter Bauabschnitt

Im zweiten Ausbaupaket, das von 2026 bis 2035 umgesetzt werden soll, stehen unter anderem der Neubau eines Vorklärbeckens, eine weitergehende Klärschlammbehandlung sowie der Bau einer vierten Reinigungsstufe an. In dieser sollen künstlich hergestellte Substanzen, wie beispielsweise Rückstände von Arzneimitteln oder Kosmetika, über Ozonung und Filtrierung eliminiert werden.

In der dritten Ausbaustufe erfolgen dann unter anderem der Neubau der Rechenanlage, der Anaerob- und Denitrifikationsbecken sowie der Nachklärbecken an.

Abwasser von etwa 100.000 Einwohnern

Derzeit reinigt die Kläranlage das Abwasser der Stadt Bayreuth sowie der Stadt Creußen und der Gemeinden Eckersdorf, Haag und Seybothenreuth sowie der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach und dem Entsorgungsbereich Neunkirchen am Main – alles in allem also für etwa 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dabei fallen circa 110.000 Tonnen Klärschlamm an, so Kläranlagen-Chef Lothar Ziegler.