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Energie

Gas wird immer knapper: Bayerischer Minister fordert Ausrufung der Notfallstufe Drei

Gas könnte bald schon zum knappen Gut werden. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger plädiert für die Ausrufung der Notfallstufe 3 in Bayern. 

Angesichts einer möglichen Knappheit von Gas pocht der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) darauf, in Bayern die Gas-Notfallstufe 3 auszurufen.

Dadurch sollen Maßnahmen möglich werden, die das Anlegen von Gasvorräten erleichtern sollen.

Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will Stromerzeugung durch Erdgass drosseln

Aufgrund der drohenden Gas-Knappheit habe Bayern vor dem Bund das sofortige Ausrufen der Gas-Notfallstufe 3 gefordert, wie der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) der Augsburger Allgemeinen am Montag, 18. Juli 2022, sagte.

Demnach sollten vor allem Gasgroßkraftwerke möglichst gegen Entschädigungszahlungen heruntergefahren werden. Dies solle gewährleisten, dass die Gasspeicher für den Winter schneller aufgefüllt werden können. “Wir verbrennen derzeit riesige Mengen an Erdgas zur Stromerzeugung”, wird Wirtschaftsminister Aiwanger in dem Bericht zitiert.

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Aiwanger pocht auf Atomkraft als weitere Lösung

“Solange der Strom aus Gas noch lukrativ produziert werden kann, wird es auch gemacht”, so Aiwanger weiter. Der Fokus liege nun jedoch darauf, Gas einzusparen. Beim Auffüllen der Speicher bewege sich aktuell beinahe nichts mehr.

Als weitere Alternative sieht Aiwanger den Einsatz von Atomkraft. So forderte er sowohl die Wiederinbetriebnahme des AKW in Gundremmingen als auch Isar 2 voll am Netz zu lassen. “Das brächte ein massives Einsparpotenzial beim Gasverbrauch, um endlich unsere Gasspeicher für den Winter vollzumachen.” Bayern habe als industriestärkstes Bundesland auch den höchsten Gasverbrauch.