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Verkehrssicherheit

Fahrradsicherheit in Bayreuth: Die Polizei Bayreuth gibt Tipps

Der Mai ist Aktionsmonat der Bayerischen Polizei für mehr Radverkehrssicherheit. Die Polizei Bayreuth gibt Tipps für mehr Sicherheit im Radverkehr.

Im Mai ist Aktionsmonat der Bayerischen Polizei für mehr Radverkehrssicherheit. 

Laut Polizei Kulmbach komme auf jeden Bürger in Deutschland ein Fahrrad, die Anzahl an Fahrrädern im Land sei seit 2013 um etwa 16,6 Prozent gestiegen. Damit gehe aber auch eine Zunahme von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Fahrrädern einher. In Bayern seien das im Jahr 2023 19.455 gewesen. Zum Vergleich: 2014 waren es 14.540. Das ergebe eine Steigerung von 33,8 Prozent. 

Im Jahr 2023: 132 Fahrradunfälle in Bayreuth

132 dieser Fahrradunfälle im Jahr 2023 hat die Polizei Bayreuth verzeichnet. Das sei eine leichte Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Bei 110 dieser 132 Unfälle seien die Radfahrer laut Straßenverkehrsstatistik auch verletzt worden. 

Meiste Fahrradunfälle durch Missachtung der Vorfahrt

In Bayreuth sei die häufigste Unfallursache laut Polizei die Missachtung der Vorfahrt gewesen. Das passiere zum Beispiel an Kreuzungen, an denen rechts-vor-links gelte, oder vor Stoppschildern. Am zweithäufigsten seien Unfälle beim Abbiegen, beispielsweise wenn Autofahrer entgegenkommende Radfahrer nicht durchfahren lassen würden. Auf Platz drei der häufigsten Unfallursachen folge dann die falsche Straßennutzung, also zum Beispiel das Fahren auf dem Gehweg oder das “Geisterfahren” auf dem Radweg.

Die untenstehende Karte aus der Straßenverkehrsstatistik 2023 der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt gibt eine Übersicht über die verzeichneten Fahrradunfälle im Stadtgebiet Bayreuth. Ein Unfallschwerpunkt ergebe sich daraus laut Polizei nicht.

Tipps der Polizei Bayreuth für Fahrradfahrer

Hauptrouten für Radfahrer nutzen: Auf der Internetseite der Stadt Bayreuth gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Radrouten in der Stadt. Eine solche Karte findet sich außerdem auf der Seite des ADFC Bayreuth.

Mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen: Man solle zum eigenen Schutz besser passiv fahren und im Zweifel auf sein Recht verzichten, bevor Unfälle passieren. Auf dem Rad habe man, anders als im Auto, keine Knautschzone. Radfahrer seien deshalb bei Zusammenstößen mit Autos meistens verletzt, häufig sogar schwer verletzt.

Die eigene Sichtbarkeit erhöhen: Bei Dunkelheit, Nebel, Regen und in der Dämmerung helfe es, Reflektionskleidung zu tragen und unbedingt ein Fahrradlicht verwenden.

Regelkonform und vorhersehbar fahren: Ob man im Auto oder auf dem Rad sitzt: Die Verkehrsregeln gelten. Das Unfallrisiko werde außerdem vermindert, wenn man sich als Radfahrer Mühe gebe, Spurwechsel und Abbiegen frühzeitig durch Handzeichen anzuzeigen.

Rücksicht auf Fußgänger nehmen: Was sich Radfahrer von Autofahrern wünschen, wünschen sich Fußgänger von Radfahrern, vor allem wo sie auf Fußwegen fahren. Vorsichtig fahren und Rücksicht nehmen.

Tipps der Polizei Bayreuth für Autofahrer

Besonders beim Abbiegen vorsichtig sein: Immer überprüfen, ob ein Radfahrer geradeausfahren möchte. Bei Unsicherheit oder eingeschränkter Sicht lieber vor dem Abbiegen anhalten und einen Schulterblick nach hinten werfen. Besonders wenn Radwege die Straße kreuzen, müsse auch in Gegenrichtung mit Radverkehr gerechnet werden.

Geschwindigkeiten richtig einschätzen: Die Geschwindigkeit eines E-Bikes könne so viele Autofahrer überraschen, vor allem wenn es auf den ersten Blick nicht als solches identifiziert werde. E-Bikes beschleunigen auch schneller. Die Polizei berichtet, dass hier häufig Konflikte auftreten würden, wenn Autofahrer glaubten, noch vor dem Radfahrer rechtzeitig abbiegen zu können. Im Zweifel müsse man eben warten.

Regelkonform fahren: Die Polizei weist darauf hin, dass beim Überholen von Radfahrern Mindestabstände einzuhalten seien. Innerorts seien das 1,5 Meter, außerorts 2,0 Meter. Auch Autofahrer sollten passiv fahren und mit Fehlern der Radfahrer rechnen.

Die Polizei Kulmbach macht ein Info-Angebot

Für Radler und Radlerinnen in Kulmbach gibt es am Donnerstag, den 23. Mai 2024 ein Infoangebot zur Verkehrssicherheit der Verkehrserzieherinnen der Polizeiinspektion Kulmbach. Bei günstigem Wetter gebe es am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr am Fahrradweg an der Kleingartenanlage Zehn Eichen-Mittelau ein Gewinnspiel, einen Fahrradparcours und die Einladung zum Austausch mit den Beamtinnen.