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Schulbusse

Coronavirus: Wie voll sind die Schulbusse in Bayreuth Stadt und Land?

In Schulbussen stehen Kinder oft dicht gedrängt beieinander. In der Corona-Pandemie sollte das eigentlich vermieden werden: So ist die aktuelle Situation in Bayreuth.

Aufgrund des Coronavirus gelten in Bayern wie in ganz Deutschland Kontaktbeschränkungen. Dabei sind Menschen angehalten, Abstand zu halten und soziale Kontakte zu minimieren. Schulen sind aktuell in Bayern geöffnet, aber in Schulbussen stehen Kinder normalerweise eng beieinander und können keinen Abstand halten. So ist die Lage während der Corona-Pandemie in Bayreuths Schulbussen.

Schulbusse in Bayreuth während Corona: Zusätzliche Busse sollen entlasten

„Im Schulbusverkehr haben die Stadtwerke Bayreuth generell 15 Zusatzbusse im Einsatz“, erklärt Jan Koch, Pressesprecher der Stadtwerke Bayreuth. Aufgrund der Corona-Pandemie sei diese Anzahl im September zum Schulstart um vier zusätzliche Busse aufgestockt worden.

Auch im Landkreis sind seit Beginn des Schuljahres pandemiebedingt 16 Verstärkerbusse im Einsatz, erklärt Karen Görner-Gütling, Pressesprecherin des Landratsamts Bayreuth. Dabei nutze der Landkreis den vollen Förderrahmen des Freistaates Bayern. Das Ziel dabei sei es, das Infektionsrisiko im öffentlichen Verkehr zu reduzieren.

Maskenpflicht und Verteilung auf mehrere Schulbusse

Im öffentlichen Nahverkehr gilt laut Bayerischem Infektionsschutzgesetz Maskenpflicht. Mindestabstandsregeln sind daher nicht in Kraft, sagt Manuela Brozat vom Referat für Familie, Schulen und Soziales der Stadt Bayreuth. Dennoch beobachten Stadt und Landkreis Bayreuth sowie die Stadtwerke genau, wie voll die Busse sind. Im Stadtbusverkehr sei es dabei teilweise notwendig einzugreifen, um die Schüler etwas zu entzerren, erklärt Jan Koch von den Stadtwerken. 

So würden im Normalfall viele Kinder an Hotspots aufeinander warten, um dann in großen Gruppen gemeinsam im Bus zur Schule zu fahren. Dies gebe es besonders an den Hotspots Bahnhof und ZOH. Aktuell haben die Stadtwerke Mitarbeiter im Einsatz, die dafür sorgen, dass solche Gruppen entzerrt werden, damit die Schüler gleichmäßiger auf verschiedene Busse verteilt sind.

Keine Obergrenze für Schüler in Bussen

Im Landkreis ist die Lage etwas entspannter, bilanziert Karen Görner-Gütling. „Durch den zielgerichteten Einsatz von Verstärkerbussen werden aktuell in den öffentlichen Verkehrslinien nur noch sehr reduziert Stehplätze notwendig“, erklärt die Pressesprecherin des Landratsamts. Eine Obergrenze für eine Anzahl an Kindern im Bus gebe es nicht, sagt Manuela Brozat von der Stadt Bayreuth. 

Durch Corona sei das Fahrgastaufkommen bei den Stadtwerken gesunken. Aktuell betrage die Anzahl der Menschen in den Bussen etwa 70 bis 75 Prozent des Wertes vor Corona. Auf dem Weg zur Schule sei die Lage nicht ganz so entspannt. Dennoch unternehme man bei den Stadtwerken alles, um dem Infektionsschutz unter die Arme zu greifen, sagt Pressesprecher Jan Koch. Dazu gehöre auch regelmäßiges Lüften. Daneben sei es von Vorteil, dass die Kinder nur eine kurze Zeit in den Bussen verbringen. 

Im Landkreis sei es hingegen „durch das umfassende Verstärkerbuskonzept gelungen, die vormals bemängelte „drangvolle Enge“ in den Bussen zu beseitigen und damit das Infektionsrisiko im öffentlichen Verkehr deutlich zu mindern“, sagt Karen Görner-Gütling vom Landratsamt.

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt