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Bald freie Fahrt am Bindlacher Berg – Baustelle in Richtung Berlin kommt vorerst nicht
Die A9-Baustelle am Bindlacher Berg macht eine längere Pause. Alle Einschränkungen sollen spätestens Ende Mai verschwunden sein.
Die Baustelle am Bindlacher Berg in Richtung Süden soll bald weichen. Eigentlich hätte die Baustelle direkt danach in Richtung Norden weitergehen sollen – daraus wird vorerst nichts.
Keine Baustellen mehr am Bindlacher Berg in diesem Jahr
Der Weg zur freien Fahrt am Bindlacher Berg verläuft in zwei Etappen. Die erste Etappe ist der Abschluss der restlichen Arbeiten in Fahrtrichtung Süden. „Wir gehen davon aus, dass wir spätestens Ende nächster Woche fertig sind“, sagt Thomas Pfeifer, Leiter der Bayreuther Außenstelle der Autobahn GmbH gegenüber dem bt. Spätestens am Samstag, den 27. April, sollen laut Pfeifer die Anschlussstelle Bindlacher Berg und die Überfahrt von der A70 auf die A9 wieder frei sein. Allerdings werde auf beiden Seiten zunächst noch Tempo 80 gelten, der Verkehr in Richtung Süden soll noch zweispurig bleiben.
Etappe zwei: Die Arbeiter werden die Baustelle abbauen und die Mittelschutzplanke wieder vollständig herstellen. Das dauere nochmal zwei bis drei Wochen, so Pfeifer, also bis Mitte oder Ende Mai. Dann gebe es auf beiden Seiten – wie in alten Zeiten – wieder drei Spuren und ein Tempolimit von 120 km/h.
Denn der ursprüngliche Plan, die Bauarbeiten am Bindlacher Berg gleich in Richtung Norden fortzusetzen, ist vom Tisch. „Es wird dort dieses Jahr keine Baustellen mehr geben“, sagt Pfeifer. Lesen Sie auch: Eine halbseitige Sperrung auf der B85 in Bayreuth sorgt für Einschränkungen.
Zeit und Geld werden knapp
Die Arbeiten an der Nord-Fahrbahn werden laut Autobahn GmbH rund zehn Monate dauern – nun sei das Jahr bereits zu weit fortgeschritten, um noch damit anzufangen. Pfeifer zufolge geht die Planung für die Sanierung zwar sofort weiter. Doch es sei fraglich, ob die Arbeiten tatsächlich nächstes Jahr stattfinden. Dazu reiche das Geld vielleicht nicht aus.
Die Sanierung in Richtung Süden habe rund 20 Millionen Euro gekostet, für die Nord-Fahrbahn rechne die Autobahn GmbH mit weiteren 20 bis 25 Millionen Euro. „Die finanziellen Mittel sind nicht unbeschränkt“, sagt Pfeifer. „Wir haben die Brücken-Modernisierungen priorisiert, wie die der Bayreuther Hochbrücke. Das bindet einen großen Teil unserer Haushaltsmittel.“
Entscheidung fällt Ende des Jahres
Erst Ende des Jahres, wenn die Haushaltsverhandlungen abgeschlossen sind, lässt sich Pfeifer zufolge sicher sagen, ob die Sanierung der Nord-Fahrbahn im Jahr 2025 stattfinden kann. „Im Januar werden wir die Entscheidung treffen. Man muss im Januar ausschreiben, um im März beginnen zu können. Später brauchen wir am Bindlacher Berg nicht anfangen.“
Es wäre möglich, dass die Bauarbeiten in nördlicher Richtung erst 2026 oder 2027 stattfinden. Die Verzögerung ist laut Pfeifer zu verschmerzen. „Wir betreiben unsere Autobahnen nicht so, dass wir sie bis auf die letzte Rille runterfahren. Deswegen haben wir Spielraum.“ Dennoch sei es aufgrund der hohen Belastung in den nächsten Jahren notwendig, den Asphalt durch Beton zu ersetzen, wie bereits in Richtung Süden geschehen.
Autofahrer werden laut Pfeifer am Bindlacher Berg dennoch im Laufe des Jahres wieder Bauarbeiten sehen. Die Autobahn GmbH wolle die dortige Brücke über die Autobahn neu bauen. Das soll Pfeifer zufolge aber keine Auswirkungen auf die A9 haben.