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Bayreuth

Bayreuth ist eine der gefährlichsten Städte Bayerns: Zahl der Straftaten wächst

Bayreuth liegt in der Kriminalstatistik Bayerns weit vorne. Die Zahl der Straftaten ist deutlich angestiegen.

Bayreuth liegt bei den kriminellsten Städten Bayerns auf Platz fünf. Das zeigt die Statistik des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA).

Auch das statistische Jahrbuch der Stadt untermauert das.

Bayernweit zweitgrößter Anstieg an Kriminalität

Jedes Jahr sammelt das BLKA die Zahlen der Verbrechen in Bayern in seiner Statistik. Im Rahmen dessen werden auch die zwölf größten Städte des Bundeslands anhand der Entwicklung der Kriminalitätsraten verglichen.

Ein Blick auf die Werte aus dem Jahr 2022 zeigt: Bayreuth ist eine von vier Städten, bei denen die Kriminalität zugelegt hat. Mit +5,6 Prozent im Vergleich zu 2021 hat man sogar den zweitgrößten Zuwachs zu verzeichnen. Lediglich Bamberg hat mit einer um über 25 Prozent gestiegenen Rate einen größeren Zuwachs vorzuweisen. Lesen Sie auch: Die “Triathletin des Jahres 2023” kommt aus Bayreuth.

Drei fränkische Städte in der Top Fünf

In konkreten Zahlen bedeutet das für Bayreuth einen Anstieg von fast exakt 700 Delikten pro 100.000 Einwohner. Während in 2021 noch “nur” 6.185 Straftaten verübt wurden, waren es in 2022 bereits 6.867 Fälle. Damit wurde auch der Wert aus dem Jahr 2019 – vor den Corona-Zeiten – überstiegen.

Im bayerischen Vergleich belegt Bayreuth mit diesen Zahlen Platz fünf. Spitzenreiter ist Bamberg mit fast 10.000 Delikten pro 100.000 Einwohner. Es folgen Regensburg, Nürnberg und Würzburg auf den Rängen zwei bis vier. Sehr sicher dagegen ist Fürth, wo der Wert sogar ganz knapp unter 4.000 liegt.

Deutlich mehr Diebstähle

Auch wenn es sich beim BLKA um eine Hochrechnung handelt, ist der reale Wert nicht weit weg. Die Kriminalstatistik der Stadt Bayreuth meldet 5.170 bekanntgewordene Fälle von Kriminalität im Jahr 2022. Im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 500 Fällen.

Der zahlenmäßig größte Anstieg ist bei Diebstahldelikten zu erkennen: rund 400 mehr Diebstähle als in 2021 gab es im letzten Jahr im Stadtgebiet. Was das verhältnismäßige Wachstum angeht, so gibt es hier einen umso traurigeren Spitzenreiter: die Zahl der “Straftaten gegen des Leben” hat mit 12 das Dreifache des Vorjahreswerts erreicht.

Aufklärungsrate verschlechtert sich

Es kommt sogar noch schlimmer für die Bayreuther Statistik. Nicht nur gibt es mehr Fälle von Kriminalität, es werden auch weniger aufgeklärt. Die Quote hat sich von rund 75 auf nur noch 66,6 Prozent verschlechtert.

Im Durchschnitt bleibt also jedes Dritte bekanntgewordene Verbrechen in Bayreuth ungeklärt – zumindest was die offiziellen Wege angeht. Auch hier stechen die Diebstähle heraus, dort ist die Aufklärungsrate am niedrigsten. Nur 38 Prozent der registrierten Diebstähle konnten aufgeklärt werden.