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Landkreis Bayreuth

Hotel Bube in Bad Berneck öffnet noch diesen Monat wieder – Rückkehr nach über 20 Jahren

Das Hotel Bube in Bad Berneck war einst eine Institution im Landkreis Bayreuth. Jetzt öffnet es bald wieder seine Tore. 

Das Hotel Bube stand zuletzt über 20 Jahre leer – jetzt wird es neu eröffnet.

Das bt sprach vor Ort mit Josef Jahjah von der neuen Inhaber-Familie.

Neues Restaurant des Hotel Bube steht kurz vor Eröffnung

Anfang 2021 wurde darüber berichtet, dass der Mediziner Dr. Majd-Eddin Jahjah das ehemalige Hotel Bube gekauft hat. Dort gastierten früher regelmäßig Mitglieder der europäischen Königshäuser und Prominente wie Heinz Rühmann.

Schnell wurde bekannt, dass er plante, das Traditionshaus als Veranstaltungsort, insbesondere für Mediziner und andere Akademiker, wieder herzurichten. Das Hotel Bube solle ein “Ort der Begegnung” werden, hieß es damals.

Nach vier Jahren Arbeit hat die Familie Jahjah, die das Projekt gemeinsam betreut, jetzt endlich ein Ziel erreicht: Die Eröffnung des Restaurants und der Veranstaltungsräume steht unmittelbar bevor. Noch im Dezember 2023 ist laut Josef Jahjah damit zu rechnen. Lesen Sie auch: Das neue Restaurant “Phoenix by Sudpfanne” blickt auf einen erfolgreichen Start in Bayreuth.

Fotos: Jennifer Burgmayr

Was die Restaurant-Gäste erwartet

Noch in diesem Jahr soll das Hotel Bube also seine Tore öffnen – zunächst für Restaurantgäste und private Veranstaltungen, noch nicht für Übernachtungen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden die letzten Arbeiten dafür abgeschlossen sein. Ein festes Datum für die Eröffnung gibt es aber noch nicht.

Rund 110 Besucher haben Platz in den diversen Sälen und Hallen, die allesamt edel und mit eigenem Farbmuster hergerichtet wurden. Auch wenn einiges noch auf sich warten lässt, können die Gäste schon bald im “Buffet Bube” fränkische sowie mediterrane Speisen genießen. Zusätzlich wird es ein Salatbuffet sowie Burger und Pizzen vom hauseigenen Pizzabäcker geben.

Der Essbereich kommt als Mischung von altmodischem Design und modernen Kniffen daher. Dazu kommt ein Außenbereich, der laut Josef Jahjah im Sommer als Biergarten genutzt werden soll. Sogar eine Eisdiele mit Crêpes soll es geben. “Darum kümmert sich meine Schwester Miriam gerade”, so Jahjah – man merkt, der Familie liegt das Hotel Bube sehr am Herzen.

Ende der Arbeiten “wird eine Überraschung”

Wenn es dann bald losgeht, werden auch einige restliche Probleme ausgemerzt. Seit Jahren wurde nicht mehr geheizt, Blasen unter den Tapeten und Feuchtigkeit waren daher stetige Begleiter der Baustelle.

Den Gästen des Hotel Bube soll es an nichts mangeln, weshalb auf eine Mischung aus Buffets mit Selbstbedienung und Service gesetzt wird. Dafür hat man sich um geschultes Personal gekümmert. “Bei größeren Sachen können wir auch immer nochmal nachlegen”, so Josef Jahjah selbstbewusst.

Wie lange es noch dauern wird, bis das Hotel Bube auch für Übernachtungsgäste öffnet, weiß auch die Inhaberfamilie nicht. Es werde noch etwas dauern, der genaue Zeitpunkt “wird aber auch für mich eine Überraschung”, so Jahjah.

Altmodisch mit modernen Kniffen

Josef Jahjah führte auf einem Rundgang durch das Erdgeschoss des Hotels. Der Sohn von Dr. Majd-Eddin Jahjah kümmert sich gemeinsam mit seiner Schwester Miriam um das Projekt. Der Vater selbst konzentriert sich weiterhin hauptsächlich auf seine Arbeit als Gynäkologe.

Schon jetzt glänzt der Marmorboden in der neuen Eingangshalle, die neue Küche ist komplett modernisiert und im Tanzsaal warten eine Bar und Separees. Das Hotel Bube kommt im Jugendstil daher, mit ein paar modernen Kniffen. “Ohne die geht es auch nicht mehr”, so Josef Jahjah. Das “altmodische Design” soll aber nie verloren gehen.

Insgesamt vier Winter sind die Jahjahs schon mit ihrer Großbaustelle beschäftigt. Wie viele andere hatten auch sie mit steigenden Preisen und langen Lieferketten zu kämpfen. Dazu kommt, dass man “immer wieder neue Schäden” entdeckt hat. Die Gas- und Wasserleitungen beispielsweise waren in katastrophalem Zustand.

Aus Lost Place mach Highlight-Location

Das ist angesichts der letzten Jahre wenig überraschend. In den 90ern wurde das Hotel noch als Asylunterkunft genutzt, anschließend galt es als sogenannter “Lost Place”. “Hier kamen viele Leute vorbei und haben auch einiges mitgenommen und kaputt gemacht”, so Jahjah.

Geheizt wird künftig elektrisch. Auch die Wände in den Sälen seien “so nicht da gewesen”. Vieles musste ausgetauscht oder gänzlich neu gemacht werden. Ein paar Andenken an vergangene Zeiten haben dennoch überlebt: Ein Sofa im “Jagdsaal” stand schon zu Zeiten dort, als Adolf Hitler noch während der Bayreuther Festspiele im Hotel Bube verweilte.

Auch einige Lampen, beispielsweise im Gartenbereich, sind noch funktionsfähig. Ebenso die Fassade des Restaurantbereichs. “Wir haben hier nur die Fenster ausgetauscht”, erklärte Josef Jahjah stolz. Die wenigen Dinge, die erhalten wurden, wollte man auch unbedingt weiter nutzen.

Erleichterung für die ganze Familie

Auf persönlicher Ebene ist die Eröffnung ein großer Meilenstein für die Jahjahs. “Wenn man jeden Tag aufsteht und weiß, dass noch ein großer Berg Arbeit ansteht und dann merkt, wie dieser immer kleiner wird – dann ist das erleichternd”, so Sohn Josef.

Hinter dem Projekt “Hotel Bube” stehe die ganze Familie gemeinsam – sie haben das zusammen geschafft. Jetzt gelte es, schnell auf Betriebstemperatur zu kommen und dann in den weiteren Ausbau zu investieren.

Geplant sind unter anderem moderne Suiten, in denen sich die Gäste wohlfühlen sollen. Auch als Adresse für Festspielbesucher will das Hotel Bube – wie in seinen Glanzzeiten – wieder fester Anlaufpunkt sein.