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Oberfranken

Bayreuth wächst, Kulmbach schrumpft – Bevölkerungsprognose für Oberfranken

von Redaktion

Das Statistische Landesamt Bayern hat eine Bevölkerungsprognose für den Freistaat veröffentlicht. Für die oberfränkischen Städte variieren die Vorhersagen.

Die Bevölkerungszahlen in Oberfranken bleiben stabil – unter den Städten gibt es jedoch Gewinner und Verlierer.

Das Statistische Landesamt Bayern hat per Pressemitteilung eine Prognose veröffentlicht.

Bayern wächst – Oberfranken nicht

Insgesamt leben in Oberfranken aktuell knapp über eine Million Menschen, genau gesagt waren es Ende 2022 1,07 Millionen. Bis 2042 soll sich das ändern – und zwar ins Negative. Rund zwei Prozent weniger Einwohner soll der Regierungsbezirk dann haben, in realen Zahlen würde man damit bei 1,02 Millionen liegen.

Damit gibt es eine gewisse Konstante, schließlich liegt hier gerade mal ein Unterschied von rund 50.000 Personen vor. Betrachtet man die bayernweite Prognose, so soll die Bevölkerung um fast 600.000 Einwohner auf insgesamt rund 14 Millionen anwachsen.

Für die unterschiedliche Entwicklung gibt es zahlreiche Gründe, wenngleich viele auch auf Vermutungen basieren – schließlich handelt es sich nur um eine Prognose. Dennoch könnten einigen oberfränkischen Städten tatsächlich schwere Zeiten bevorstehen. Lesen Sie auch: In Bayreuth baut der Konzern Edeka eine neue Mall in der Riedingerstraße – dort wird viel geboten.

Kulmbach büßt Einwohner ein

Stadt und Land Bayreuth reihen sich in den oberfränkischen Gesamteindruck ein und bleiben laut der Prognose relativ konstant. Allerdings gehen die Richtungen dabei auseinander. Während der Stadt Bayreuth ein Zuwachs von 1,4 Prozent auf 81.000 Einwohner vorausgesagt wird, könnte der Landkreis -1,8 Prozent einbüßen und auf 102.800 Einwohner schrumpfen.

Kulmbach dagegen ist einer der großen Verlierer der Bevölkerungsprognose. Um ganze -6,1 Prozent soll der Landkreis Kulmbach einbüßen müssen und damit auf 67.300 Einwohner schrumpfen. Ein größerer Schwund wird nur Kronach (-9,6 Prozent) und Wunsiedel (-6,4 Prozent) vorhergesagt. Besonders hart trifft es das Hofer Land: Sowohl Stadt (-1,9 Prozent) als auch Landkreis (-6 Prozent) werden der Prognose nach Einwohner verlieren.

Größter Gewinner der Prognose dagegen ist Forchheim, um rund zwei Prozent auf 120.300 Einwohner soll es hier nach oben gehen. Auch der Stadt und Landkreis Bamberg würden mit +1,4 bzw. +1,7 Prozent leicht wachsen.

Zuwanderer stoppen Bevölkerungsschwund

Für die kommenden Jahre rechnet das Statistische Landesamt erstmal mit einem starken Bevölkerungsanstieg. Dies sei auch der Vermutung geschuldet, dass weiterhin mit einer großen Zahl von Zuwanderern zu rechnen wäre. Bis 2025 soll Bayern daher rund 13,5 Millionen Einwohner haben.

Dieser Zuzug soll auch einer der Gründe dafür sein, dass die Einwohnerzahl Oberfrankens größtenteils konstant bleiben kann. In einer älteren Prognose hatte man noch deutlich stärkere Bevölkerungsverluste vorausgesagt.

Oberfranken werden immer älter

Neben der Bevölkerungszahl soll sich auch die Demografie ändern. Dabei liegt Oberfranken ganz im bayernweiten Trend: Die Einwohner werden immer älter. Bis zum Jahr 2042 soll das Durchschnittsalter auf 47,2 Jahre ansteigen – Stand 2022 waren es noch 45,6 Jahre.

Den höchsten Schnitt hätte dann der Landkreis Kronach mit einem durchschnittlichen Alter von 49,8 Jahren. Die Stadt Bayreuth könnte mit 44,4 Jahren dagegen die jüngste Bevölkerung haben. Das steigende Durchschnittsalter könnte laut Statistischem Landesamt jedoch nahezu alle kreisfreien Städte und Landkreise betreffen.