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Bayreuth

Jüdischer Zeitzeuge im Gespräch: am 22. März im Landratsamt Bayreuth

Am 22. März 2023 findet im Landratsamt Bayreuth ein Zeitzeugengespräch mit Wolf Werdigier statt, welcher der jüdischen DP-Gemeinde Pegnitz angehörte.

Im Rahmen der Ausstellung “Vorübergehende Heimat Pegnitz: die jüdische DP-Gemeinde in der Stadt von 1945 bis 1950” Im Bayreuther Landratsamt, wird der Zeitzeuge Wolf Werdigier von seinen Kindheitserinnerung in Pegnitz während der Nachkriegszeit berichten.

Die jüdische DP-Gemeinde Pegnitz

In der Nachkriegszeit entstand in der Stadt Pegnitz eine sogenannte jüdische DP-Gemeinde, die für über 80 Menschen eine zwischenzeitliche Heimat darstellte. DP steht für “Displaced Person” und bedeutet so viel wie “Person, die nicht an diesem Ort beheimatet ist”. Es waren vor allem Menschen, die in der Nachkriegszeit ohne Hilfe nicht in ihre Heimat zurückkehren oder sich permanent ansiedeln konnten.

Die jüdische DP-Gemeinde in Pegnitz war von kurzer Dauer. von 1945-1950 war es eine für einige eine temporäre Heimat. Doch diese kurze Zeit reicht aus, um tiefsitzende Erinnerungen zu prägen. So wird der Zeitzeuge Wolf Werdigier am 22. März um 18 Uhr ein Zeitzeugengespräch über diese Zeit im Landratsamt Bayreuth abhalten. Lesen Sie auch: Licht aus in Bayreuth am 25. März.




Über Wolf Werdigier

Wolf Werdigier ist der Sohn der Holocaust-Überlebenden Moritz und Edith Werdigier, die damals der jüdischen DP-Gemeinde Pegnitz angerhörten. Er wurde 1946 in Pegnitz geboren. Er studierte Architektur und Malerei in Wien und London. Seine Ausstellungen waren in Wien, Venedig, Jerusalem, Tel Aviv und New York zu sehen. Seit 1985 hat er sein eigenes Atelier in Wien und seit 2003 ist er Leiter der Internationalen Sommerakademie für bildende Künste und Medien in Venedig.