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Bayreuth

Besondere Pflanzen halten Einzug am Röhrensee: Das steckt dahinter

Besondere Pflanzen halten Einzug am Röhrensee. Sie erzählen die Erdgeschichte nach – passend zum neuen geologischen Pfad.

Entlang des “Weges der Erdgeschichte” am Röhrensee sind nun neue Pflanzen eingezogen. Gespendet haben sie Landschaftsarchitektin Silvia Eichner und Landschaftsbauer Wolfang Schmitt vom Neudrossenfelder Unternehmen “es Plan+GartenWerkstatt”. Die Pflanzen haben einen Wert von insgesamt rund 6.000 Euro.

“Wir haben hier Pflanzen ausgewählt, die den dargestellten Epochen der Erdgeschichte entsprechen”, sagt Wolfgang Schmitt. Unter den Pflanzen findet sich, neben allseits bekannten Gewächsen wie dem Gingkobaum, auch Ungewöhnliches. Dazu gehört zum Beispiel der Schachtelhalm. In herkömmlichen Baumärkten finde man ihn nicht, dafür aber in Baumschulen, erklärt Schmitt.

Was Röhrensee-Besucher entdecken können

“Entlang des Weges lässt sich die Entwicklung der Pflanzen über die Erdgeschichte hinweg beobachten”, so Silvia Eichner. Je weiter die evolutionäre Entwicklung fortschreite, desto mehr nehme zum Teil auch die Wuchshöhe der Pflanzen zu. “Am Anfang finden sich zum Beispiel noch sehr flache und einfache Gewächse wie Moose, dann folgen Farne, Nadel- und Laubbäume und schließlich Blütenpflanzen.” Sie bildeten die heutige Stufe der Entwicklung ab und seien daher auch gegen Ende des Weges zu finden.

Diese diverse Bepflanzung trage dazu bei, dass es auf dem Weg ganzjährig etwas zu entdecken gebe, so Silvia Eichner. So sei der grüne Moosteppich das ganze Jahr über vorhanden, während Tulpenbaum, Hauswurz und Nelken saisonal blühten.

Gesteine aus Hof bilden “Weg der Erdgeschichte”

Die Bauarbeiten für die neue Attraktion am Röhrensee haben bereits im Februar begonnen. Vor zwei Wochen, am 4. April 2024, konnte dann gepflanzt werden:  “Wir haben unsere Arbeiten an diesem Tag komplett abschließen können”, sagt Wolfgang Schmitt. Silvia Eichner und er seien mit einem fünfköpfigen Team von morgens bis abends im Einsatz gewesen. Das Stadtgartenamt, das für das Setzen der Steine verantwortlich war, habe den Weg für die Pflanzarbeiten wunderbar vorbereitet.

Im Rahmen der Landesgartenschau 1994 in Hof wurde ein “Geologischer Garten” mit rund 50 verschiedenen Gesteinen aus dem östlichen Oberfranken gestaltet. Nun wurde dieser in Hof aufgelöst und in Bayreuth neu angelegt. Der Weg befindet sich im Südteil des Röhrenseeparks oberhalb des Streichelzoos und soll Anfang Mai eröffnet werden.

Herzstück des Weges sind die Steine aus unterschiedlichen Epochen der Erdgeschichte. “Zusammen mit den Steinen aus Hof stellen wir mit den erdgeschichtlich dazu passenden Pflanzen auf diesem geologischen Pfad nun 560 Millionen Jahre Erdgeschichte dar”, sagt Robert Pfeifer vom Stadtgartenamt.