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Coronavirus

Bundeswehr kommt wegen Corona nach Bayreuth: Corona-Lage ist “hochdramatisch”:

Die Bundeswehr muss in Bayreuth wegen den steigenden Corona-Zahlen wieder unterstützen. Die allgemeine Lage sei “hochdramatisch”.

Bei einer 7-Tage-Inzidenz in Bayern von 645,2 und 1.025 COVID-19-Fällen auf Intensivstationen mit einer Zunahme um 17,7 Prozent binnen einer Woche muss man von einer „hochdramatischen“ Situation sprechen. So beurteilt das Landratsamt Bayreuth die aktuelle Corona-Lage.

“Alles andere wäre eine Untertreibung oder Fehleinschätzung der Lage. Bis die von der Politik getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen, rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen”, teilt das Landratsamt auf Nachfrage des bt mit. Deshalb haben die Verantwortlichen einen Appell an die Bayreuther.

Bayreuth: Kontakte reduzieren und Selbsttests

Wegen der steigenden Corona-Zahlen appeliert das Landratsamt Bayreuth: “Um dem entgegenzuwirken, raten wir der Bevölkerung, generell Kontakte weitestgehend zu reduzieren. Vor Treffen in Innenräumen empfiehlt es sich, dass alle Teilnehmer vorher einen Selbsttest durchführen, auch Geimpfte, um ihre Mitmenschen vor einer Infektion zu schützen.”

Grund ist auch, dass die Mitarbeiter bei der Kontaktnachverfolgung in Bayreuth kaum hinterherkommen. “Es ist derzeit eine enorme Kraftanstrengung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team der Kontaktnachverfolgung, alle Neuinfektionen zu bearbeiten.” Weiter wird die Lage beschrieben: “Im Durschnitt der vergangene Woche erreichten uns täglich 120 positive Befunde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team der Kontaktnachverfolgung gehen bis an ihre Grenzen und teilweise sogar darüber hinaus, um die notwendigen Kontakte zu ermitteln.”

Bundeswehr kommt nach Bayreuth: zu wenig Personal

Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien aktuell täglich aktiv in der Kontaktnachverfolgung im Einsatz. Nächste Woche soll das Contact-Tracing-Team zusätzlich von zehn Soldaten der Bundeswehr unterstützt werden, teilt das Landratsamt auf Nachfrage des bt mit.

“Ferner wurden uns kurzfristig noch zehn Einstellungsmöglichkeiten durch die Regierung von Oberfranken bereitgestellt, die derzeit besetzt werden.” Denn nach Angaben des Landratsamtes “wären wohl derzeit etwa 85 Mitarbeiter erforderlich”.