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Coronavirus

Corona Bayern: Holetschek kündigt eigene Impfpflicht an – Politiker kritisieren vorhandene Daten

In Bayern steigen die Corona-Inzidenzen weiter. Allerdings bleibt die Auslastung der Intensivstationen niedrig. Holetschek will die Impfpflicht selbst regeln.

Die Kabinettssitzung in Bayern unter der Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich erneut mit der Corona-Pandemie beschäftigt.

Staatskanzleiminister Florian Herrmann hat im Anschluss in einer Pressekonferenz die Ergebnisse mitgeteilt. Es wurden keine neuen Regeln beschlossen.

Corona Bayern: R-Wert sinkt

1421 lautet die 7-Tage-Inzidenz. Die Zahlen steigen weiter. „Die Omikron-Welle rollt“, sagt Herrmann. Dahingegen sinke der R-Wert langsam. Aktuell betrage dieser Wert 1,22 (Vorwoche: 1,32) nach Herrmanns Angaben.

Die Hospitalisierungsrate beträgt in Bayern 675 – auch hier steigen die Zahlen. Doch Herrmann relativiert erstmals diesen Wert. Es seien nicht ausschließlich Menschen in diesem Wert erfasst, die wegen Corona im Krankenhaus behandelt werden. Auch zufällig entdeckte Corona-Infektionen bei Patienten, die wegen anderer Krankheiten behandelt werden, fließen in diese Statistik ein.

Die Belegung der Intensivbetten sei in Bayern weiter niedrig. Es gebe allerdings keinen Rückgang mehr wie in den Vorwochen.

Holetschek kündigt eigenen Weg bei Impfpflicht an

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kritisiert erneut die Impfpflicht im Gesundheitswesen. Mittlerweile gibt es Kritik aus ganz Deutschland.

Der bayerische Minister bemängelt, dass es noch immer keine klaren Regeln gibt. Welche Konsequenzen drohen, wenn ein Mitarbeiter nicht geimpft ist? Die entscheidende Frage sei damit noch nicht geklärt. Holetschek kündigt deshalb an, “dass Bayern einen eigenen Weg geht”, wenn keine klaren Regeln festgelegt werden.

Neue Regelung in Schulen: Corona-Quarantäne

In Schulen explodieren die Infektionszahlen. Deshalb haben die bayerischen Politiker mit Verantwortlichen gesprochen. Kultusminister Michael Piazolo (FW) spricht von über 90 Prozent aller Schüler im Präsenz-Unterricht.

Infizierte Schüler gehen weiterhin in Quarantäne. Alle negativ getesteten Schüler bleiben im Präsenzunterricht, erläutert Piazolo. Sobald 50 Prozent der Schüler einer Klasse einen positiven Corona-Test haben, muss die gesamte Klasse in Quarantäne. Diese werde vom Schulleiter angeordnet, erklärt Piazolo.