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Coronavirus

Maskenpflicht an Bayerns Schulen eingeführt: Diese Regeln gelten im neuen Schuljahr

Heute (31. August 2020) hat Markus Söder die Maskenpflicht an Schulen erklärt. Der Schulstart steht in Bayern bevor. Während der Corona-Krise sei kein normaler Unterricht möglich, sagte Söder im August.

Maskenpflicht zum Schulstart an Bayerns Schulen eingeführt: Die Schule startet im September wieder in Bayern. Ministerpräsident Söder (CSU) und Kultusminister Piazolo (FW) informieren über die Pläne des Schulstarts in der Corona-Krise in Bayern.

  • Zum Schulstart gilt an weiterführenden Schulen in Bayern eine Maskenpflicht
  • Keine Maskenpflicht in Grundschulen
  • Maskenpflicht gilt für zehn Tage nach Schulstart

Auch interessant: So bereitet sich eine Bayreuther Grundschule auf das neue Schuljahr vor.

Update vom 1. September 13:20 Uhr: Die Regeln zum Schulstart nächste Woche

Staatsminister Florian Herrmann beginnt die Pressekonferenz mit dem Thema Schülerbeförderung. “Dafür sind die Kommunen zuständig”, sagt Herrmann. “Es gibt völlig unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen.” In München können Schüler auf U-Bahnen und S-Bahnen zurückgreifen. Im ländlichen Raum gibt es diese Ressourcen nicht. Um dort keine Überfüllung in Schulbussen zu bekommen, sollen bestenfalls doppelt so viele Busse eingesetzt werden. Der Freistaat Bayern wird bis zu den Herbstferien zu 100 Prozent die Kosten dafür übernehmen. In anderen Bereichen geht es eher um eine Entzerrung. “Sollte sich das Infektionsgeschehen verschlechtern, muss die Situation neu bewertet werden”, sagt Hermann und gibt weiter zu Kultusminister Michael Piazolo.

Corona-Stufenplan für Schulen

“Wir werden genau heute in einer Woche mit den Schulen im Regelbetrieb starten”, sagt Piazolo. Dafür gelten besondere Regeln. “Bis zu einer Inzidenz von 35 pro 100.000 Einwohner gilt eine Maskenpflicht bis zum Unterricht für die Schüler.” Das bedeutet, dass auf dem Schulgelände eine Maskenpflicht gilt, nicht aber auf den Sitzplätzen im Unterricht. “Ab einer Inzidenz von 35 bis unter 50 gilt die Maskenpflicht dann auch im Unterricht.” Zumindest für alle Schüler ab der fünften Klasse. “Ab einer Inzidenz von 50 kehren wir zurück zum täglichen oder wöchentlichen Wechsel von Präsenzunterricht und Distanzunterricht, wenn der Mindestabstand im Klassenzimmer nicht eingehalten werden kann”, erklärt Piazolo. Das werde aber von den Zahlen in der Region abhängig gemacht und die Situation dann je nach Region bewertet und entschieden. Zudem werden Reihentestungen für Lehrkräfte angeboten. Verstärkerbusse helfen dabei den Schulverkehr zu entzerren, sagt Piazolo nochmal zu dem Thema Schulbusverkehr.

Infektionsgeschehen lokal bewerten

“Für mich ist aber auch wichtig, dass wir lokal reagieren”, sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml. “Das Alkoholverbot in München ist eine gute Maßnahme um auf das Infektionsgeschehen zu reagieren.” Das Infektionsgeschehen in Rosenheim sei diffuser, deswegen seien da die Regeln wieder verschärft worden. Dort dürfen sich aktuell nur noch fünf Personen treffen. Das Thema Reiserückkehrer beschäftige den Freistaat auch weiterhin. Die Nachfrage nach den kostenlosen Tests an Grenzen und Flughäfen sei weiterhin hoch. Besonders am Wochenende wäre die Nachfrage groß, weswegen die Teststationen durch verschiedene Organisationen unterstützt werden würden.

Verlängerung der Kontakbeschränkungen

Sowohl im Kindertagesstättenbereich als auch im Schulbereich sei es wichtig, wieder eine Regelmäßigkeit hereinzubekommen, sagt Huml abschließend. Im Rahmen der Pressekonferenz gab Staatsminister Florian Herrmann zudem bekannt, dass die Corona-Kontaktbeschränkungen bis zum 18. September 2020 verlängert wurden. Eine Lockerung wurde aber dennoch beschlossen: Messeveranstaltungen dürfen wieder stattfinden.

Update vom 1. September 2020 um 9 Uhr: Welche Regeln gelten in Bayern beim Schulstart?

Am Dienstag (1.9.2020) tagt ab 10 Uhr der Ministerrat in der Bayerischen Staatskanzlei. Dabei befasst sich das Kabinett im Schwerpunkt mit der Corona-Pandemie, insbesondere aber der Situation an den Schulen.

Die Beratungen werden vom Ministerpräsidenten Markus Söder geleitet. Im Anschluss informieren Florian Herrmann (Leiter der Bayerischen Staatskanzlei), Melanie Huml (Gesundheitsministerin) und Michael Piazolo (Kultusminister) ab 13 Uhr über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen.

Update vom 31. August 2020 um 13:03 Uhr: Maskenpflicht an Bayerns Schulen zum Schulstart

Es wird für Grundschulen keine allgemeine Maskenfplicht geben, beginnt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seine Ausführungen in der Pressekonferenz über den Schulstart in Bayern. Bei den weiterführenden Schulen gilt allerdings für die ersten zehn Tage nach Schulstart in Bayern eine generelle Maskenpflicht an der Schule. Danach gibt es weiterhin eine Maskenpflicht, wenn es mehr als 35 Infektionen (nach der 7-Tage-Inzidenz) in der Kommune gibt, erläutert Markus Söder.

Er begründet die Maskenpflicht mit Informationen der Leopoldina. Diese haben in dem Gespräch vor dieser Pressekonferenz erklärt, dass mit einer Maske das Risiko einer Ansteckung um 90 Prozent verringert werde. Die Leopoldina bestätigten dem Ministerpräsidenten, dass die Masken das wirksamste Mittel gegen Corona seien. Die Maske ist das kleinere Übel als ein Ausfall der Schule, erklärte Söder.

Präsenzunterricht in Bayern zum neuen Schuljahr

Der Vollunterricht soll stattfinden. Dabei gibt es für jede Schule eine Hygienekonzept sowie ein Konzept für Corona-Tests, erläutert Söder.

Kultusminister Michael Piazolo (FW) Piazolo erläutert, dass es weiterhin einen sogenannten Stufenplan geben soll: Bis 35 Inzidenzen wird es einen weitestgehend normalen Regelbetrieb geben. Ab 35 Inzidenzen wird es an den Schulen eine Maskenpflicht geben, erläutert der Kultusminister weiter. Ab 50 Inzidenzen wird es zu einer Schule im Wechsel gehen, sagt Piazolo. Es könne bei drastischen Zahlen auch wieder zu einem Distanz-Unterricht kommen.

Feste Gruppen, weitere Schulbusse, gestaffelte Pausen, Lüften der Klassenräume – der Kultusminister nennt diese Beispiele aus den Hygienekonzepten der Schule. Es solle zu möglichst wenig Begegnungsverkehr kommen.

Update vom 31. August 2020 um 10 Uhr: Pressekonferenz über Corona-Regeln zum Schulstart in Bayern

Am Montag (31. August 2020) um 10.00 Uhr laden Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Staatsminister Florian Herrmann zum Gespräch über den Unterrichtsbetrieb unter Pandemiebedingungen in den Kuppelsaal der Staatskanzlei ein.

Teilnehmen werden unter anderem Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo (FW), Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sowie für die Schulfamilie Vertreter der Lehrerverbände, der Direktorenvereinigungen, der Elternverbände und des Landesschülerrats.

Im Mittelpunkt des Austauschs stehen die Rahmenbedingungen, die bei entsprechender Entwicklung des Corona-Pandemie-Geschehens, einen Regelbetrieb an Schulen unter besonderen Hygieneauflagen im kommenden Schuljahr ermöglichen können, teilt die bayerische Regierung mit.

Über die Ergebnisse der Gespräche informieren Ministerpräsident Söder, Kultusminister Piazolo sowie Vertreter der Verbände ab 13 Uhr in einer Pressekonferenz. Die Ergebnisse gibt es hier beim bt im Live-Ticker.

Update vom 10. August 2020 um 13:30 Uhr: Schulstart in Bayern noch unklar

In einer Pressekonferenz am 10. August informierte Markus Söder (CSU) über aktuelle Lage der Corona-Krise in Bayern. Dabei ging er auch auf den Schulstart in Bayern ein. In vier Wochen beginnt die Schule in Bayern wieder. Der Bayerische Vorteil ist nach Söders Angaben aktuell, sehen zu können, wie die Corona-Maßnahmen in anderen Bundesländern wirken.

Am 1. September wird es ein letztes Update geben, wie die Schulen in Bayern mit welchen Maßnahmen starten können. Es wird kein normaler Unterricht sein, sagt Söder. Schulen und Klassen können bei positiven Corona-Tests „sehr schnell“ geschlossen werden. Ob es eine Maskenpflicht im Unterricht geben wird, werde noch entschieden, teilt Söder mit. Konkretes zum Schulanfang sagte Söder allerdings nicht.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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