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Bayreuth

Streit um Eisstadion: Vorwurf gegen Bayreuths Stadtspitze

Der Streit um das Bayreuther Eisstadion geht weiter. Die Bayreuther Gemeinschaft (BG) wirft der Stadtspitze Versäumnisse vor.

Bayreuths Oberbürgermeister sei zum Thema Eisstadion noch Antworten schuldig, findet BG-Fraktionsvorsitzender Stephan Müller. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) ist anderer Ansicht.

Wie geht es mit dem Bayreuther Eisstadion weiter?

Die Stadrats-Fraktion der Bayreuther Gemeinschaft verweist auf zwei Anträge, die sie beide vor rund einem Jahr gestellt habe: Erstens habe die BG eine Prüfung gefordert, wie das Bayreuther Eisstadion dem Klimaschutz besser entsprechen könne. Zweitens habe die BG wissen wollen, “welche Schritte notwendig sind, um dem Eishockeysport eine dauerhafte Heimat in Bayreuth zu geben”.

Nun hat sich die BG mit einem neuen Antrag an den Bayreuther Oberbürgermeister gewandt. Sie wirft dem Stadtoberhaupt vor, dass eine abschließende Behandlung der Anträge nicht erfolgt sei. Zwar habe Ebersberger angekündigt, dass die Verwaltung die Anträge prüfen und darüber berichten werde. Doch bis jetzt habe es keine Berichte gegeben. Lesen Sie auch: Einen Streit ums Eisstadion gab es auch wegen dem geplanten Kraftraum.




Oberbürgermeister kontert mit Rundmail an die Presse

Bayreuths Oberbürgermeister wollte die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen. Er schickte diese Woche eine Antwort an die BG, die er auch der Presse zukommen ließ. Darin verweist er darauf, dass er die Stadtverwaltung damit beauftragt habe, die Anträge zu prüfen.

“Ein Oberbürgermeister/Oberbürgermeisterin kann bei Prüfaufträgen die zuständigen Dienststellen ohne vorherigen Beschluss eines Gremiums mit der Prüfung und Fertigung eines Antwortschreibens an die Antragsteller beauftragen”, schreibt Ebersberger darin. “Eine Berichterstattung über das Ergebnis der Prüfung in Beschlussgremien ist aus vorgenannten Gründe nicht üblich.”

BG mit Antwort unzufrieden

Laut BG-Vorsitzendem Stephan Müller fehlen aber die Antworten aus der Verwaltung bis heute – und es gebe auch keinen Hinweis darauf, wann die Antworten kommen sollen. “Wenn man einen Prüfauftrag stellt, wird man doch verlangen dürfen, dass man irgendwann ein Ergebnis erfährt”, sagt Müller gegenüber dem bt. Und er erhebt deutliche Vorwürfe gegenüber der Stadtspitze.

Es gebe zwei Möglichkeiten, so Müller. “Entweder es wurde überhaupt noch nichts geprüft nach über einem Jahr, oder es ist ein Ergebnis bekannt und soll vertuscht werden.”