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Erfahrener Kletterer im Steinwald abgestürzt: schwierige Bergung
von bt-Redaktion
Zwei Kletterer haben den “Vogelfelsen” im Steinwald in der Oberpfalz erklommen. Beim Abstieg ist einer der Kletterer abgestürzt.
Zwei erfahrene Kletterer aus dem Großraum Ingolstadt, 49 und 51 Jahre alt, haben am Samstag, den 13. April 2024, einen Ausflug im Steinwald in der Oberpfalz unternommen. Die beiden befreundeten Bergsteiger wollten den östlichen Pfeiler des “Vogelfelsens” bei Erbendorf (Landkreis Tirschenreuth) erklimmen. Das berichtet die Polizeiinspektion Kemnath.
Der Vogelfelsen im Steinwald besteht aus zwei großen, naturbelassenen, steilen Granitmassiven mit einer Felshöhe von maximal 22 Metern, die bei Kletterern sehr beliebt sind.
Absturz trotz Sicherung
Die Besteigung verlief ohne Probleme, wie die Polizei berichtet. Nach einer kurzen Rast am Gipfel wollten die zwei Kletterer sich zwischen den beiden Pfeilern wieder nach unten abseilen. Der 49-jährige Kletterer war bereits unten angekommen, als sein Kamerad nachfolgen wollte. Hierbei stürzte dieser jedoch trotz Klettergurt und Halteseil aus bislang ungeklärter Ursache rücklings den steilen Hang hinab.
Er schlug mit dem Kopf, der mit einem Kletterhelm geschützt war, zunächst auf einen Felsvorsprung und prallte dann circa zehn Meter weiter unten in einen Felsspalt zwischen den beiden Pfeilern des Vogelfelsen.
Kamerad kann ihn alleine nicht befreien
Der 51-Jährige verletzte sich sehr schwer am Kopf und im Rücken- und Beckenbereich, so die Polizei. Sein Kamerad eilte ihm sofort zur Hilfe, konnte ihn jedoch nicht mehr alleine aus seiner misslichen Lage befreien. Vielmehr musste er ihn absichern, da er noch weiter nach unten zu stürzen drohte.
Es gelang dem Helfer, einen Notruf abzusetzen und zwei zufällig vorbeikommende Mountain-Biker auf sich aufmerksam zu machen.
Schwierige Bergung
Die Bergwacht Fuchsmühl übernahm die Bergung des Verunglückten, die sich aufgrund seiner massiven Verletzungen sehr schwierig gestaltete. Es gelang mit viel Mühe, den Mann auf ein kleines Plateau oberhalb seines Liegeplatzes zu heben.
Von dort konnte er mittels eines Bergungshubschraubers mit einer Seilwinde hochgehoben und in Sicherheit gebracht werden. Er wurde anschließend sofort in ein umliegendes Krankenhaus verbracht.
Die genaue Unfallursache ist laut Polizei bislang unbekannt. Die Ermittlungen hierzu wurden noch vor Ort von einem besonders für Berg- und Kletterunfälle geschulten Beamten des Polizeipräsidiums Oberpfalz übernommen.