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Fridays for Future veranstaltet “größte Online-Demonstration der Geschichte”

Aufgrund des Veranstaltungsverbots findet derzeit keine gewöhnlichen Freitagsdemos statt.

Auch die Bewegung Fridays for Future bekommt die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren. Aufgrund des Veranstaltungsverbots findet derzeit keine gewöhnlichen Freitagsdemos statt. Deshalb hat sich die Bewegung nun eine andere Art zu demonstrieren einfallen lassen.

Fridays for Future mit großer Online-Demo

Das Coronavirus hat Auswirkungen auf das Leben der Menschen überall auf der ganzen Welt. In Deutschland gelten Kontaktbeschränkungen, soziale Kontakte sollen vermieden werden. In Bayern gilt ab Montag (27.4.2020) eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr. Daher darf auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future derzeit keine Demonstrationen und Veranstaltungen abhalten.

Dennoch hat die Bewegung am Freitag (24.4.2020) ihren fünften globalen Klimastreik veranstaltet. Die Proteste fanden zum ersten Mal nicht auf der Straße, sondern hauptsächlich im Internet statt. Die Bewegung reagiert so auf die Corona-Pandemie. Das Motte lautete #NetzstreikFürsKlima.

214.000 Aufrufe in drei Stunden

Zudem gab es in dutzenden Städten Aktionen, die unter Sicherheitsvorkehrungen mit wenigen Menschen durchgeführt wurden. Dabei wiesen die Demonstranten etwa durch Schilder und Banner auf die Dringlichkeit der Klimakrise hin. Auf dem deutschlandweiten Livestream kamen auf allen Plattformen zusammen 214.000 Aufrufe zwischen 12 Uhr und 15 Uhr zusammen. Zudem trugen sich in eine virtuelle Streikkarte rund 87.000 Menschen mit Bildern ihrer Teilnahme von zuhause aus ein. Auf Twitter wurden unter den bewegungseigenen Hashtags bis 16 Uhr rund 40.000 Tweets veröffentlicht.

Mit dem Aktionstag will die Bewegung darauf aufmerksam machen, dass die Antwort auf die Corona-Pandemie sozial und ökologischen Kriterien entsprechen muss. Insbesondere im Hinblick auf die geplanten Verstaatlichungen und Konjunkturpakete der Bundesregierung weist Fridays for Future darauf hin, dass das Geld die Klimakrise nicht endgültig unkontrollierbar machen darf.

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt