Zuletzt aktualisiert am
Coronavirus
Friseure in Bayreuth zu den neuen Corona-Lockerungen: „So schnell kannst du nicht reagieren“
von Michael Kind
Die Zugangsbeschränkungen bei den Friseuren in Bayern wurden gelockert. Seit heute, 09. Februar 2022, gilt dort 3G und nicht mehr 2G. So ist die Situation in Bayreuth.
Am Dienstag verkündete die bayerische Landesregierung mehrere Lockerungen der Corona-Regeln im Freistaat – darunter die Zugangsbeschränkungen bei den Friseursalons.
Ab heute, 09. Februar 2022, gilt bei den Friseuren in Bayreuth 3G: somit können sich Ungeimpfte mit einem Corona-Schnell- oder PCR-Test die Haare schneiden lassen. Das sagen die Bayreuther Salons zu den Regelungen.
3G beim Friseur: Erster Andrang bei Salon in Bayreuth
Erste positive Entwicklungen teilt Sabrina Bartsch, Mitarbeiterin bei „Schrödel – Die Meisterfriseure“ dem bt mit. „Das Telefon klingelt seit gestern jetzt schon häufiger. Man merkt, dass sich mit der 3G-Regel jetzt mehr Leute melden und sie sich freuen, dass sie wieder kommen können.“ In letzter Zeit, während die 2G-Regel bei den Friseuren galt, sei es spürbar ruhiger im Geschäft gewesen. Am Dienstag teilte die bayerische Regierung mehrere Corona-Lockerungen mit, die bereits am Mittwoch in Kraft treten.
In dem Salon in der Maximilianstraße freue man sich über die Lockerung: „Wir hoffen, dass dadurch wieder mehr Leute zu uns kommen. Ein Schnelltest ist auch einfacher zu bekommen als ein PCR-Test.“
Laut Bartsch komme es dem Geschäft entgegen, dass die Beschränkung auf 3G, statt 3G-Plus heruntergestuft wurde. „Schrödel – Die Meisterfriseure“ bietet gegen einen Aufpreis auch Selbsttests an, die vor dem Laden im Vier-Augen-Prinzip durchgeführt werden können.
Organisatorischer Aufwand nach Lockerung
Oliver Maisel, Inhaber der „Maisel Coiffeure“ in der Kanzleistraße streckt wegen der Lockerung auf 3G erfreut die Arme in die Luft – lässt jedoch kein gutes Haar an der Kurzfristigkeit der Entscheidung: „Meine erste Reaktion war: wow, so kurzfristig? Hinter einer solchen Änderung stecken für die Betriebe viele Planungen. So schnell kannst du nicht reagieren.“
Die 3G-Regel in Friseursalons gab die Regierung am frühen Dienstagnachmittag bekannt – einen Tag später trat sie in Kraft. In dieser Zeit musste Maisel seine Mitarbeiter planen, Schnelltests bestellen und andere Masken besorgen. Denn: In den Salons herrscht keine FFP2-Maskenpflicht mehr für die Angestellten. Die OP-Maske sei der neue Standard. Maisel habe am Montag erst eine neue Ladung FFP2-Masken bestellt, die jetzt gar nicht mehr verpflichtet angewendet werden müssen.
Noch kein Kundenansturm
Die große Kundennachfrage bleibe bei den Maisel Coiffeuren aktuell noch aus. Eine Mitarbeiterin teilt dem bt mit, dass sich noch nicht viel mehr gemeldet und nach Terminen gefragt hätten.
Maisel sieht das Problem in der Kommunikation: er selbst habe eine Weile nach der Ankündigung nicht rausgefunden, dass die Zugangsbeschränkung auf 3G gesetzt wird: „Die Kurzentschlossenheit der Regierung ist schon etwas anstrengend. Aber generell freuen wir uns natürlich, dass jetzt wieder mehr unserer Kunden zu uns kommen dürfen.“