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Polizei

Gefährlicher Fund auf A9 nahe Bayreuth: nach Unfallflucht

Ein Sachse baut auf der A9 nahe Bayreuth einen Unfall. Als die Polizei seine Unfallflucht stoppt, macht sie eine Entdeckung.

Der Unfallfahrer hatte nicht nur Drogen und Dopingmittel an Bord – sondern auch einen toten, gefährlichen Greifvogel.

Über den Fund hat die Verkehrspolizei Bayreuth heute, am 25. April 2023, berichtet.

Unfallflucht auf A9 nahe Bayreuth

Ein 33-Jähriger aus Sachsen fuhr am Sonntag, den 23. April 2023, auf der A9 aus dem Süden in Richtung Bayreuth. Der Sekundenschlaf übermannte ihn laut Polizei zwischen den Anschlussstellen Weidensees und Pegnitz. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit der Leitplanke.

Der 33-Jährige fuhr daraufhin laut Polizei einfach weiter. Doch ein Zeuge alarmierte die Polizei. Bayreuther und Pegnitzer Polizisten konnten den Unfallfahrer an der Rastanlage Fränkische Schweiz stellen. Da machten sie gleich mehrere Entdeckungen. Lesen Sie auch: Das SEK hatte einen Einsatz in Bayreuth.




Drogen und Dopingmittel im Gepäck

Die Beamten stellten den Unfallverursacher zur Rede. Da er keine Person geschädigt hätte, dachte er, er müsse den Unfall nicht melden, so der Verursacher. Jedoch entstand ein Fremdschaden im niedrigen 4-stelligen und eine Eigenschaden im mittleren 4-stelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.

Die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth beschlagnahmten während der anschließenden Durchsuchung des Autos eine kleinere Menge Marihuana im niedrigen 1-stelligen Bereich und eine nicht geringe Menge an Dopingmitteln (Testosteron). Doch das war nicht alles.

Gefährlicher Greifvogel entdeckt

Die Polizisten machten noch eine viel ungewöhnlichere Entdeckung, wie die Bayreuther Polizei in ihrem Bericht vermerkt: “Die Beamten konnten jedoch ihren Augen nicht trauen, als sie, in eine Babywindel eingewickelt, einen offensichtlich erst kürzlich auf noch nicht bekannte Art verstorbenen Greifvogel auffanden.”

Der Mann gab laut Polizei an, dass er den Vogel im Bereich Augsburg am Waldrand gefunden und mitgenommen hat. Er habe ihn sich zusammen mit seinem Sohn genauer ansehen wollen. Da dieser Greifvogel dem Jagdrecht unterliegt, muss sich der 33-Jährige nun auch noch wegen Jagdwilderei verantworten.

Furcht vor Vogelgrippe

“Schlimmer ist jedoch das Verbringen des Vogels in andere, weit entfernte Bereiche aufgrund der Vogelgrippe/Geflügelpest”, so die Bayreuther Verkehrspolizei. “In Bayern existieren bereits erste Funde der Vogelgrippe bei Wildvögeln. In enger Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Bayreuth wird der Vogel neben der Todesursache auch auf diverse Krankheiten untersucht und anschließend entsprechend verwertet.”

Die Polizei warnt davor, keine wilden Tiere mitzunehmen.