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Bayreuth

So schafft Bayreuth gute Bedingungen für StartUps

Büros und Coworking-Spaces für StartUps und Jungunternehmer werden gut angenommen. Bayreuth will dafür ein zusätzliches Gründerzentrum.

Gemüse auf der Basis von Raumfahrttechnologie zu Hause auf der Fensterbank anbauen, Wissen aus Computerspielen in andere Technologiebereiche Transferieren und kritische Infrastruktur vor Cyberangriffen schützen: In Bayreuth finden StartUps ideale Bedingungen um an ihren Ideen zu arbeiten. In der Mainstraße 5 bietet die Stadt ihnen mehr als nur mit moderner Technik ausgestattete Büros und Coworking-Spaces. Zusätzlich bietet die Stadt spezielle Infoveranstaltungen, Tipps zu Fördermöglichkeiten und Kooperationsangebote.

Raum für StartUps

16 Unternehmen haben bisher ihren Beginn im StartUp Point in der Mainstraße gefunden. Das erste StartUp legte im Dezember 2020 los, 15 weitere folgten. Lediglich drei der Jungunternehmen haben ihre Aktivitäten aus teils persönlichen Gründen beendet, heißt es vom Wirtschaftsförderer der Stadt Bayreuth Bernhard Sippel. Demnach sind fünf der StartUps, die in der Mainstraße begonnen haben, aus den Räumen ausgezogen, teilweise wegen gewachsenen Platzbedarfs. Sie sind aber weiterhin in Bayreuth tätig. Ein StartUp hat seine Aktivitäten in die USA verlagert, und eines nach Frankfurt/Main, nachdem einer der Gründer sein Studium beendet hatte. Bleiben noch sechs Gründer, die im StartUp Point aktiv sind, wobei eine Jungunternehmerin ihre Zelte in Bayreuth abbricht und ebenfalls nach Frankfurt/Main umzieht.

Bewerbungen im Gründerzentrum

Um einen Platz im Gründungszentrum zu bekommen, müssen die Gründer in einem sechsseitigen Entwurf ihre Geschäftsidee vorstellen, worauf eine Jury aus IHK, HWK und der Universität dann ihr Urteil abgibt. Gleichzeit gibt er zu, dass die Standortbedingungen noch nicht ideal und vor allem begrenzt sind.

Gründerzentrum wird benötigt

Besonders die nach Frankfurt abgewanderte Jungunternehmerin ist für Bernhard Sippel ein Zeichen, dass die Stadt weiter in Sachen Innovations- und Gründerzentrum aktiv sein muss.

Anmerkung der Redaktion: Unter dem Namen RIZ ist über dieses Gründerzentrum immer wieder diskutiert worden. Aus Kostengründen stockt es weiterhin. Lesen Sie dazu auch: Landkreis streicht Gelder für RIZ und Nach Landkreis-Ausstieg: Stadt stoppt weitere RIZ-Planung

Im räumlich eher klein dimensionierten StartUp Point seien die Ressourcen nur begrenzt, außerdem fehle die räumliche Nähe zur Universität.

Unternehmen in der Region halten

Für Oberbürgermeister Thomas Ebersberger ist ein Gründerzentrum eine absolut notwendige Investition in die wirtschaftliche Zukunft der Region. „Wie oft hören und lesen wir Meldungen, dass sich Unternehmer zurückziehen, ihr Geschäft schließen oder verlagern. Wenn wir keine verödeten Gewerbeflächen und leeren Schaufenster wollen, sondern Neuansiedlungen, Technologie- und Branchenvielfalt, brauchen wir neue Ideen von kreativen Köpfen. Mit unserer Universität haben wir ein fantastisches Umfeld, um die Stadt Bayreuth als technologieorientierten Gründerstandort weiter zu profilieren“, betont das Stadtoberhaupt.