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Nachrichten aus dem Bayreuther Stadtrat
In Bayreuth haben „Stadtbäume kein leichtes Leben“ – Fonds für Baumgießen geplant
Bayreuth soll einen Baumpflegefonds bekommen. Mit ihm soll die Bewässerung der städtischen Bäume finanziert werden.
Bayreuths Bürger können sich demnächst wohl an gesünderen Bäumen als bisher in der Stadt erfreuen. Ein Baumpflegefonds ist in Planung. Das hat der Umweltausschuss des Bayreuther Stadtrats am Montag (14. Juni) beschlossen. In einer vergangenen Sitzung beschloss der Umweltausschuss, dass mehr Geld für die Anschaffung von Lastenräder für Bayreuther Bürger ausgegeben werden solle.
Baumpflegefonds für Bayreuth – das plant der Umweltausschuss der Stadt Bayreuth
Mit dem Fonds soll die Bewässerung der Bäume in Bayreuth finanziert werden. „Bäume in der Stadt sind besonders anfällig für Schädlingsbefall. Und die Bewässerung ist auch teuer. Das Stadtgartenamt Bayreuth leistet hier in der Stadt ganz herausragende Arbeit“, sagte Grünen-Stadträtin Gabriele Hemmer eingangs zum Baumpflegefonds. Gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Sabine Steininger hat sie für die Grünen die Einrichtung eines solchen Fonds beantragt. Wenige Tage zuvor schlugen die Grünen Alarm: Immer weniger Kinder in Bayreuth könnten schwimmen.
Hemmer unterstrich die Notwendigkeit eines Baumpflegefonds in Bayreuth mit Zahlen: „Ein ausgewachsener Laubbaum verdunstet an einem heißen Sommertag bis zu 400 Liter Wasser und kühlt seine Umgebung ab. Außerdem sind Bäume effektive Schattenspender: Mit gerade einmal 15 Meter Kronendurchmesser schafft es ein einziger Laubbaum, eine Fläche von 160 m² mit seinem Schatten zu kühlen. Eine 100jährige Buche bindet eine Tonne Staub im Jahr.“
Stadtgartenamt „froh um jede Mithilfe bei der Bewässerung“
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger gab ihr Recht. „Gut ist uns nicht gut genug“, sagte er zu Aufwand und Stellenwert der Baumbewässerung in Bayreuth. Auch Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamtes sei „froh um jede Mithilfe bei der Bewässerung“. Solch ein Baumpflegefonds sei mit Sicherheit eine gute Geldanlage, von dem die Stadt profitiere, denn: „die trockenen und heißen Sommer werden zahlreicher.“ Ihm zufolge hätten wiederholt Einwohner ihre Bereitschaft signalisiert, sich an den Kosten der Bewässerung zu beteiligen.
Bayreuther Baumpflegefonds begeistert andere Fraktionen im Umweltausschuss
Mit ihrer Idee des Baumpflegefonds rannten die Grünen auch bei den anderen Fraktionen offene Türen ein. „Die CSU geht gerne mit“, sprach etwa Stephanie Anna Kollmer für ihre Fraktion. Sie fragte jedoch: „Was geschieht bei Wasserknappheit im Sommer, wenn privaten Haushalten das Gießen im Garten verboten werden könnte?“
Pfeifer betonte den Unterschied von Trinkwasser und aufbereitetem Wasser aus der städtischen Kläranlage. „Mit diesem Wasser sollen die Bäume in Bayreuth gegossen werden.“ Von einem „schönen Gesamtpaket“ sprach auch Gert-Dieter Meier (DU).
bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit