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Uni Bayreuth

KinderUni 2022 mit Vortrag über Superkräfte: Professorin stellt sich ganz besonderem Interview

Im Rahmen der “KinderUni 2022” der Universität Bayreuth finden am kommenden Mittwoch, 29. Juni 2022, zwei Vorträge statt. Ein paar kleine Reporter haben sich eine Referentin für einige Fragen vorab geschnappt.

Im Rahmen der KinderUni 2022 referiert Professorin Eva M. Herzig von der Juniorprofessur für Dynamik und Strukturbildung zum Thema “Superkräfte und Energie”, wie die Pressestelle der Uni Bayreuth mitteilt.

Damit wird sie den “Kindervortrag” stellen, der am Mittwoch, 29. Juni 2022, von 17:15 Uhr bis 18 Uhr stattfinden wird. Eltern müssen hierbei draußen bleiben! Für diese gibt es ein Alternativprogramm. Prof. Dr. Michael Guthe von der Angewandten Informatik wird ab 17:20 Uhr über “Computerspiele – wie funktionieren die eigentlich” sprechen. Weiterhin gibt es für Eltern und Begleiter eine Führung durch den Ökologisch-Bonatischen Garten der Uni Bayreuth. Treffpunkt ist jeweils um 17:15 Uhr vor dem Audimax.

Kinder interviewen Professorin der Uni Bayreuth

Um schon einmal einen “Vorgeschmack” auf den Vortrag am Mittwoch zu erhaschen und diesen an die Öffentlichkeit zu tragen, haben sich Lisa, Morgan, Tizian und Alexandra an ein Interview mit Professorin Herzig gewagt. Die Universität Bayreuth hat dieses dem bt zur Verfügung gestellt.

Lisa: “Was kann man zu Superkräften und Energie forschen?”

Prof. Herzig: “Superkräfte an sich sind keine speziellen Kräfte, es sind für mich Kräfte, die zunächst unerwartet sind und uns faszinieren. Wenn man näher hinschaut, sind es aber Kräfte, die wir mit der Physik gut erklären und auch voraussagen können. Und um eine Kraft aufwenden zu können brauchen wir Energie. Das sind so grundlegende Konzepte der Physik, dass man die Konzepte von Kraft und Energie eigentlich fast in allen Forschungsbereichen findet. In meiner Forschung schauen wir uns an, wie sich Moleküle – also die Bausteine aus denen alle Materialien bestehen –  ordentlich oder unordentlich nebeneinander aufreihen. Das beeinflusst dann, wie gut man z.B. Elektronen durch so ein Material transportieren kann, oder wie gut man Licht einfängt. Das ist wichtig, um z.B. aus Sonnenlicht Strom zu machen. Wir machen das in Kunststoffsolarzellen, die wir drucken können.”

Morgan: “Wie kamen Menschen dazu, sich Superkräfte von den Tieren und Pflanzen abzugucken?”

Prof. Herzig: “Die Natur löst viele Fragestellungen sehr geschickt. Z.B. dass ein eigentlich recht schwerer Gecko die Wand hochlaufen kann ist doch ziemlich cool. Deshalb würden auch gerne viele von uns mal in die Rolle von Spiderman schlüpfen. Aber – ob wir wollen oder nicht – müssen wir bei allem was wir tun die Gesetze der Physik befolgen. Sonst können wir die schönsten Ideen haben, aber es klappt am Schluss nicht. Wenn wir die Natur kopieren gibt uns das schon mal was, das gut funktioniert und dessen Eigenschaften wir dann noch weiter für unseren Zweck verbessern können. Da gibt es noch viele andere Beispiele, nicht nur für Kräfte, Oberflächen und Stabilität, auch für die Energieversorgung.”

Alexandra: “Hast du Kinder?”

Prof. Herzig: “Ja, ich habe zwei Kinder. Die experimentieren auch gerne. Es macht mir sehr viel Spaß, gemeinsam die Welt zu entdecken und viele Fragen zu stellen. Auch wenn wir nicht alle Fragen immer sofort beantworten können, müssen wir trotzdem oft lachen, wenn wir uns lustige Dinge ausdenken und ausprobieren.”

Tizian: “Gibt es Planeten ohne Schwerkraft?”

Prof. Herzig: “Nein. Sobald wir ein Objekt mit einer Masse haben, dann wird es auch eine Schwerkraft auf ein anderes massebehaftetes Teilchen geben. Allerdings braucht es immer auch die zweite Masse. Gäbe es eine Welt nur mit einem Planeten und nirgends eine zweite Masse, dann würde der Planet nichts haben, auf das er seine Schwerkraft auswirken kann. Allerdings besteht ja ein Planet auch wieder aus kleineren Teilchen. Deshalb gilt das nur für ein stark vereinfachtes Gedankenexperiment.”




Professorin Eva M. Herzigs Vortrag dauert etwa 45 Minuten von 17:15 Uhr bis 18 Uhr am kommenden Mittwoch. Der Vortrag ist öffentlich und es gilt freier Eintritt. Zu beachten sind die aktuellen Corona-Regeln auf der Homepage der Uni Bayreuth.