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Bayreuth

Kleine und mittlere Unternehmen aus Bayreuth sollen profitieren

Die neu geschlossene Kooperationsvereinbarung mehrerer Industrie- und Handelskammern aus Bayreuth und angrenzenden Regionen soll Vorteile für heimische Unternehmen bringen und ihr Netzwerk stärken.

Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus dem Bereich Industrie und Handel soll über die Region hinaus verbessert werden. Das betrifft zunächst  insbesondere die Industrie- und Handelskammern (kurz:IHK) in Bayreuth, Regensburg, Chemnitz, der Wirtschaftskammer Karlsbad sowie die Deutsch-Tschechischen IHK.  Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung ist nun 20 Jahre nach der EU-Osterweiterung in Bad Elster ratifiziert worden.

Bedeutender Schritt zur Zusammenarbeit

Durch die Vereinbarung soll der gemeinsame Wirtschaftsraum weiter gestärkt werden.  “Die Unterzeichnung stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Regionen im deutsch-tschechischen Grenzraum dar”, macht Dr. Michael Waasner deutlich, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth.

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen profitieren

“Die unterzeichnenden Partner – die Wirtschaftskammer Karlsbad, die IHK Chemnitz, die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer und die IHK für Oberfranken Bayreuth – sind sich einig: Die vertiefte Zusammenarbeit wird insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen zugutekommen”, so Dr. Waasner. Die Kooperation ermöglicht einen noch stärkeren Austausch von Erfahrungen und Knowhow sowie die Bildung von Netzwerken zwischen den Mitgliedsunternehmen der Kammern.

Die Bayreuther Kammer etwa pflegt bereits seit der Grenzöffnung 1989 enge und partnerschaftliche Beziehungen mit den Partnerkammern in Karlsbad und Chemnitz. “Längst hat sich die EU-Osterweiterung vom 1. Mai 2004 zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, betont Dr. Waasner. “Mit der neuen Kooperationsvereinbarung wollen wir die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen allen Partnern auf ein neues Level heben.
Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind Nordostbayern, Böhmen und Sachsen immer mehr zusammengewachsen, nicht zuletzt dank der intensiven grenzüberschreitenden Wirtschaftsverflechtungen.

Nachbarn sind herausragende Handelspartner geworden

“Längst ist Tschechien einer unserer wichtigsten Handelspartner geworden”, macht Janina Kiekebusch deutlich, IHK-Referentin für europäischen Handel und EU-Politik. “Die bayerischen Exporte sind seit dem Jahr 2000 um 220 Prozent gestiegen, die Importe sogar um 332 Prozent. Tschechien steht bei den bayerischen Exporten mittlerweile auf Rang 10, bei den Importen auf Rang 4.” Der Blick über die Grenze zeige, dass Deutschland sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten wichtigster Handelspartner der Tschechischen Republik ist.

Was die Zusammenarbeit konkret bedeutet

Die Partner streben in der neuen Kooperationsvereinbarung eine intensivere Vernetzung von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Ausbildung sowie Lieferketten an, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung über die Grenzen hinweg zu fördern. “Die Unterzeichnung der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen. Wir sind überzeugt, dass wir durch die enge Zusammenarbeit die wirtschaftliche Entwicklung, die Resilienz und die Wettbewerbsfähigkeit auf beiden Seiten der Grenze nachhaltig fördern können, so Dr. Waasner.