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Corona-Pandemie

Klinikum Bayreuth mit emotionalem Post auf Facebook: “Behandelt uns nicht wie Aussätzige”

Die aktuelle Corona-Lage am Klinikum Bayreuth spitzt sich weiter zu: Nun werden Mitarbeiter wie Aussätzige behandelt.

Die Klinikum Bayreuth GmbH meldet sich auf Facebook mit einem emotionalem Post. Grund dafür ist, wie einige Mitarbeiter wegen der aktuellen Corona-Krise behandelt werden. “Bitte behandelt uns nicht wie Aussätzige”, schreibt Pressesprecher Frank Schmälzle auf Facebook.

Corona-Mutation am Bayreuther Klinikum

Vergangene Woche wurde bekannt, dass die britische Corona-Mutation in Bayreuth nachgewiesen wurde. Am Klinikum Bayreuth spitzt sich die Lage derweil zu. Erst gab es mehrere Corona-Ausbrüche, bei einer Massentestung wurden insgesamt 23 Verdachtsfälle auf die Corona-Mutation bekannt. Das Klinikum macht quasi dicht und verhängt strenge Corona-Regeln für die Mitarbeiter.

Nun meldet sich das Klinikum via Facebook: Neben viel Zuspruch gebe es auch viel unschöne Reaktionen. Zum Bedauern nicht nur in der virtuellen, sondern in der realen Welt.

Bayreuth: Mitarbeiterin darf nicht tanken

Die Klinikum Bayreuth GmbH beschreibt drei Beispiele, die zeigen, wie mit einigen Mitarbeitern wegen der aktuellen Corona-Lage umgangen wird. Zu einem ersten Vorfall steht auf Facebook: “Eine Kollegin mit weitem Arbeitsweg muss tanken. Sie hat das Parkschild der Klinikum Bayreuth GmbH an der Scheibe. Und wird aus der Tankstelle geworfen.”

Auch die Familie der Mitarbeiter des Klinikums sind betroffen: “Ein Kind einer Kollegin darf in einer Kita nicht mit den anderen spielen. Es wird von den anderen getrennt.”

Weiter wurde sich über eine Mitarbeitern beschwert, die Wäsche gewaschen hat: “Eine Dame aus einem Mehrfamilienhaus beschwert sich über eine Kollegin. Die Kollegin hat unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen die gemeinsame Waschküche betreten.”

Emotionale Nachricht des Klinikums Bayreuth

Frank Schmälzle, Pressesprecher der Klinikum Bayreuth GmbH, schreibt auf Facebook deshalb folgende Bitte: “Bei aller berechtigter Sorge. Bei aller gebotenen Vorsicht. Bitte behandelt uns nicht wie Aussätzige, weil wir in Quarantäne sind. Bitte macht Euch klar, dass die patientennahen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich getestet werden. Das gilt für die allermeisten anderen Menschen nicht. Von uns geht keine besondere Gefahr aus.”

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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