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Bayreuth

Knapp 300.000 Euro Kosten – Bauausschuss beschließt neue Parkouranlage

Die 2021 bereits entfernte Parkouranlage an den Wilhelminenauen soll neu gebaut werden. Im Bauausschuss sorgte das Projekt für Diskussionen.

Mit sechs Gegenstimmen bei 17 Stadträten wurde das Projekt bewilligt.

Das bt war bei der Bauausschuss-Sitzung am Dienstag, den 12. September 2023, mit dabei.

Die Parkouranlage soll zurückkommen

Die Idee für eine Parkouranlage in den Wilhelminenauen ist keine Neue. 2016 wurde für die Landesgartenschau eine Anlage zum Teil selbst von der Stadt gebaut. Hauptsächlich aus einfachen Materialien wie Weichholz. Bereits fünf Jahre später musste das Stadtgartenamt die Anlage wieder abbauen. Die Pfosten hielten den Witterungsbedingungen nicht stand und waren verrotten und teilweise von Pilzen befallen. Immer wieder gab es Fragen aus der Bevölkerung, ob es eine neue Parkouranlage in den Wilhelminenauen geben wird, so die leitende Baudirektorin Urte Kelm.

Die neue Anlage soll in direkt in der Nähe des Bolzplatzes gebaut werden und um einiges umfangreicher als der Vorgänger sein. Die neue Anlage entstand im Rahmen eines Workshops in Kooperation mit der lokalen Parkour-Community.

Hohe Kosten sorgen für viel Diskussionsbedarf

Knapp 300.000 Euro Kosten sollen beim Bau der neuen Parkouranlage entstehen. Obwohl bis zu 60 Prozent dieser Summe mit Fördergeldern finanziert werden können, gab es viel Gegenwind beim Beschluss des Baus, vor allem von der CSU Fraktion. Deren Fraktionsvorsitzende Stefan Specht möchte lieber ähnlich wie 2016 eine Anlage von der Stadt errichten lassen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Auch seinem Parteikollegen Hermut Parzen waren die hohen Kosten ein Dorn im Auge, er stellte sogar einen Antrag, bei dem die Kosten bei einem Bau nicht 150.000 Euro überschreiten sollten.

Einige der Stadträte, wie zum Beispiel SPD Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske kritisieren die Notwendigkeit der Anlage. Er denkt, ein solches Bauvorhaben, mit solchen Kosten, sei in Zeiten von Sparmaßnahmen und Inflation nicht angebracht.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Sabine Steininger und auch Karsten Schieseck, von der BG-Fraktion halten eine Investition in die Parkouranlage für sinnvoll und nachhaltig. Erneut eine Anlage wie 2016 zu bauen, wäre nicht nachhaltig, so Schieseck.

Zustimmung vom Oberbürgermeister

Oberbürgermeister Thomas Ebersberg (CSU) nahm die Kritik vonseiten der Stadträte locker. Angesichts der angespannten finanziellen Lage war auch er sich zunächst bei der Vorlage des Projekts unsicher, allerdings erachtet er das Projekt als äußerst positiv und befürwortete die endgültige Entscheidung des Bauausschusses.