Zuletzt aktualisiert am

Bayreuth

Nach Erhöhung der Mehrwertsteuer: Bayreuther Gastronomen blicken gespannt auf die nächsten Wochen

Seit dem 1. Januar beträgt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder 19 Prozent. Doch macht sich das schon bei den Bayreuther Gastronomen bemerkbar?

Das bt sprach mit drei Bayreuther Gastronomen über die Erhöhung der Mehrwertsteuer und wie sie damit umgehen.

Gastronomen blicken auf die nächsten Wochen

Um Gastronomen während der Corona-Pandemie zu entlasten, wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke auf sieben Prozent gesenkt. Mit dem Anfang des neuen Jahres lief diese Ausnahmeregelung aus. Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie beträgt nun wieder die üblichen 19 Prozent.

Doch erst einmal lautet die Devise “abtasten” – zumindest wenn es nach dem Geschäftsführer des Bayreuther Manns Bräu, Christian Hacker, geht. “Man muss erst einmal über die nächsten Wochen schauen”, erklärt der Gastronom. Lesen Sie auch: In Bayreuth hat ein neues japanisches Restaurant eröffnet.

Preiserhöhungen “gab es schon immer”

Auch Johnny Hacker, der Geschäftsführer des Becher Bräu blickt gespannt auf die nächsten Wochen und Monate. Als Konsequenz der Erhöhung hat man im Becher Bräu die Preise angepasst. Das Schnitzel kostete im Dezember laut Hacker noch 12,50 Euro. Seit Januar müssen Kunden 14 Euro zahlen.

“Ich habe keine Angst davor, Preiserhöhungen gab es schon immer”, sagt Johnny Hacker. Nicht nur wegen der Mehrwertsteuer, sondern auch durch die generell steigenden Lebensmittel-, Strom- und Personalkosten ist es jetzt insgesamt etwas teurer im Becher Bräu als vor der Corona-Pandemie.

Laut Johnny Hacker müssen auch andere Unternehmen mit mehr Kosten fertig werden. “Das ist ein Kreislauf, der die Kosten nach oben schraubt”, erklärt er.

Kaufverhalten der Kunden ist entscheidend

“Wo die Reise hingehen wird, kann noch keiner sagen”, sagt Mitja Beregszaszy, Geschäftsführer des Gasthauses “Die Laus”. Auch er muss sich die Entwicklung über die nächsten Monate anschauen.

Er hat in seinem Gasthaus die Preise ebenfalls teilweise erhöht. Doch manches konnte man auch günstiger machen, indem die Portionsgrößen etwas verkleinert wurden. “Manchmal gab es Kritik, dass die Portionen zu groß seien”, erklärte der Geschäftsführer. Mit dieser Änderung konnte man also auch auf einen Kritikpunkt eingehen.

Wie sein Gasthaus die steigenden Preise verkraften wird, hängt letztlich vom Konsumverhalten der Kunden ab. “Aktuell können wir da noch keine Veränderungen feststellen”, sagt er. Er vermutet aber, dass die meisten Kunden die Änderungen noch nicht realisiert haben: “Das kommt erst auf den Tisch, wenn die Leute betroffen sind.”