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Bayreuth

Eisstadion länger gesperrt: Wo das große Problem liegt

Die Bauarbeiten im Bayreuther Eisstadion dauern an. Es wird daher auf unbekannte Zeit weiterhin geschlossen bleiben.

Das aktuell geschlossene Eisstadion beschäftigt wohl ganz Bayreuth.

Bei einem Pressetermin gab die Stadt jetzt bekannt, wie es weitergehen soll.

Bauarbeiten im Bayreuther Eisstadion

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger stand am heutigen Dienstag, dem 7. November 2023, den Medienvertretern im Eisstadion Rede und Antwort. Unterstützt wurde er dabei von Christian Möckel, dem Leiter des Bayreuther Sportamts, und Heiko Zeitler von der Firma „engie“, der die Eisanlage im Stadion seit vielen Jahren betreut. Gemeinsam erklärten sie das weitere Vorgehen auf der Baustelle.

Wie das bt berichtete, wurde das Eisstadion wegen eines technischen Defekts Ende Oktober geschlossen. Dieser Defekt stellte sich als mehrere Lecks in den Rohren der Eisanlage heraus, durch die Ammoniak austrat. Heiko Zeitler führt diese undichten Stellen auf die Salzstreuung aus früheren Zeiten zurück. Das Salz habe die Metallrohre angegriffen und für Rost gesorgt, sodass man jetzt rund 40 Rohre austauschen müsse.

Beton wird „weggesprengt“

Das Auswechseln der Rohre ist leichter gesagt als getan. Zunächst muss die Anlage dafür vom Beton freigelegt werden, wofür eine Spezialfirma beauftragt wird.  Mithilfe einer Art Hochdruck-Presslufthammer wird der Beton dann „weggesprengt“. Das Stadion wird dafür komplett gesperrt und sogar eingehaust, da die herumfliegenden Betonstücke eine große Gefahr darstellen. Die Arbeiten sollen bereits am Donnerstag, den 9. November, beginnen.

Das tatsächliche Tauschen der Rohre wird anschließend zwar nicht so gefährlich, aber dennoch zeitaufwändig. Christian Möckel betonte dabei, dass es jetzt darum geht, alles so schnell wie möglich wieder zum Laufen zu kriegen. Die Stadt habe dabei auch noch keinerlei Vorstellung von den potentiellen Kosten. Für jeden Arbeitsschritt sei man auf Spezialfirmen angewiesen, die alle bereits informiert seien, so Möckel weiter. So würde es keinen Leerlauf bei den Arbeiten geben.

Verantwortliche äußern sich zu Vorwürfen

Die Verantwortlichen nahmen auch Bezug auf Vorwürfe aus der Bevölkerung. Heiko Zeitler erklärte dazu, dass die Stadt ihren Wartungspflichten immer vorbildlich nachgekommen sei. Die Eisanlage, die aus dem Jahr 1974 stammt, wurde so auch immer wieder vom TÜV abgenommen. Für die Schäden könne man daher nichts. Christian Möckel äußerte sich auch zu Fragen bezüglich des Abtauens der Eisfläche. Dies war ihm zufolge unbedingt notwendig, da das gesamte Ammoniak (insgesamt 2,9 Tonnen) abgelassen werden musste. Ohne das Gas funktioniert allerdings die Kühlung nicht, sodass das Eis ganz von selbst abgetaut ist.

Was die Zeitplanung angeht, ist ebenfalls vieles noch ungewiss. Am nächsten Mittwoch (15. November) wisse man mehr. Bis dahin sollen die „Sprengarbeiten“ abgeschlossen sein. Sobald die Anlage wieder läuft, wird es noch etwa fünf Tage dauern, um die Eisfläche wiederherzustellen. Durch die Kälte der Wintermonate wäre man damit allerdings doppelt so schnell wie im Sommer. Dazu käme noch rund ein weiterer Tag, um die Spielfeldmarkierungen aufzumalen. Wann genau es wieder zu Heimspielen der Tigers kommt, ist also noch unbekannt. OB Ebersberger dankte abschließend noch allen Helfern, die in den letzten Tagen im Einsatz waren.