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Nachrichten aus Bayreuth

Wegen Notbremse: Haarschneiden in Bayreuth nur nach Corona-Test – das berichten die Friseure

Seit dem 24. April gilt auch beim Friseur: nur mit negativem Corona-Test. Welche Erfahrungen haben Bayreuther Friseure bisher damit gemacht? Das bt sich erkundigt.

Friseure dürfen ab sofort nur noch Haare schneiden, wenn die Kunden frisch negativ getestet oder vollständig geimpft sind. Das bt hat sich bei Friseuren in Bayreuth erkundigt, ob das klappt. In Bayern gelten noch strengere Einschränkungen als bei der Bundes-Notbremse.

Zum Friseur in Bayreuth: nur mit negativem Coronatest oder vollständig geimpft

Bis vor Kurzem galt für bayerische Friseure: Haare dürfen unabhängig von Inzidenzen geschnitten werden. Dann kam am 24. April die Corona-Notbremse. Hat sich die Regel bei Friseuren in Bayreuth bereits eingespielt?

Sabine Eichner vom Salon HaarZeitlos merkt eine Veränderung in der Kundenfrequenz. „Es kommen aktuell weniger Kunden zum Haarschneiden. Einige sagen, dass sie den Termin verschieben, weil sie ihn mit einem Termin im Testzentrum davor zusammenlegen möchten. Andere Kunden wiederum wollen sich grundsätzlich nicht testen lassen. Dann darf ich ihnen aktuell leider keinen Termin anbieten.“

Diese Friseurin bietet einen Corona-Test für den Gehsteig an

Aber die Friseurin geht mit der Zeit: „Kunden können bei mir einen Schnelltest zum Selbstkostenpreis kaufen. Dazu komme ich raus auf den Gehsteig. Den machen sie vor der Tür und gehen 15 Minuten lang um den Block. Wenn der Test negativ ist, kommen sie sofort dran.“ Vollständig geimpfte Personen mit Impfnachweis sind bisher noch nicht im Salon vorstellig geworden.

Schnelltest auf dem Gehsteig mit Vier-Augen-Prinzip

Auch im Salon Style@Werk in der Bayreuther Friedrich-Puchta-Straße hat sich das Team mit der Situation arrangieren müssen. „Unsere Kunden haben zum Glück bisher alle Verständnis für die Situation gehabt“, sagt Dilan Can dem bt am Telefon. „Die meisten kommen vom Testzentrum und haben einen Nachweis dabei. Schwarz auf weiß sozusagen.“

„Aber unsere Kunden dürfen auch Selbsttests von zu Hause mitbringen. Einzige, aber wichtige Bedingung. Der wird nach dem Vier-Augen-Prinzip gemacht – und zwar vor dem Geschäft auf dem Gehsteig.“

Friseurin aus dem Landkreis: „Viele Kundinnen sind bereits doppelt geimpft“

Ins Frisurenwerk in Bad Berneck kommen die meisten Kundinnen mit einem ausgedruckten Testnachweis. „Den bringen sie aus der Apotheke mit. Die ist nur 100 Meter entfernt“, sagt Michelle Böhm. „Einige unserer Kundinnen sind schon etwas älter und in Rente. Das heißt, sie haben Zeit und erledigen Test, Friseur und vielleicht noch den Einkauf in einem Abwasch“, erklärt sie weiter. Seit Donnerstag (29. April) können Kunden im Landkreis wieder vor Ort einkaufen.

Das Alter der Kundinnen hat auch einen willkommenen Nebeneffekt: „Relativ viele unserer Kundinnen sind bereits vollständig geimpft. Sie müssen also nur den Impfnachweis vorzeigen. Ein Test ist dann nicht notwendig. Und als Friseurin ist man ja ohnehin immer gut über solche Dinge informiert“, sagt Böhm mit einem Lachen.

Jürgen Lenkeit

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit