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Bayreuth

Neubau der Staatlichen Berufsschule geht voran – Millionenprojekt nimmt Formen an

Die Staatliche Berufsschule I wird neu gebaut. Im Bauausschuss gab es einen Bericht über das Millionenprojekt.

Die Staatliche Berufsschule I ist ein laufendes Millionenprojekt in Bayreuth.

Im Bauausschuss des Stadtrats wurde über den aktuellen Stand informiert.

Rohbau schreitet voran

Es ist eines der größten aktuellen Bayreuther Projekte: der Neubau der Staatlichen Berufsschule. Claus Rüttinger vom verantwortlichen Ingenieurbüro Hitzler legte am Dienstag, dem 16. Januar 2024, dem Bauausschuss seinen Quartalsbericht vor.

Nach aktuellem Stand geht das Projekt seinen geplanten Gang, größere Probleme seien bisher nicht aufgetreten. Klar ist aber auch jetzt schon: die Kosten werden sehr nah an den 133,5 Millionen Euro sein, die die Stadt Bayreuth freigegeben hatte.

Ansonsten läuft aktuell noch der erste Bauabschnitt, der voraussichtlich 2026 beendet werden soll – dann soll es auch direkt weitergehen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2029 geplant. Lesen Sie auch: Wegen Abstimmungsproblemen verzögern sich die Bauarbeiten am Friedrichsforum weiter.

Budget wird eingehalten

Im März 2023 erfolgte der offizielle Spatenstich für die neuen Berufsschule, leider aber ganze sieben Wochen später als geplant. Grund dafür waren laut Rüttinger die Witterungsbedingungen. Dauerregen machte es unmöglich, mit dem Trockenbau zu beginnen. Inwieweit genau dies sich auf die Kosten auswirkt, müsse noch geklärt werden – dem Zeitplan jedoch habe es kaum geschadet.

Der Rahmenplan aus 2022 sei noch immer aktuell, ebenso wie die Kostenprognose von rund 123,5 Millionen Euro. Damit steht noch ein Puffer von rund zehn Millionen Euro zur Verfügung. Der Rohbau geht weiter voran, aktuell werden vor allem Wände und Decken im Erdgeschoss nach und nach betoniert.

Für den nächsten Schritt sind die Fassaden sowie die Fenster bereits in Auftrag gegeben, Ausschreibungen für Elektrik, Sanitäranlagen und ähnliches stehen in den kommenden Monaten an. Hier sei man vorsichtig optimistisch, dass weiterhin alles in einem wirtschaftlichen Rahmen bleibt.

“Hohe Disziplin” seitens der Schule

Im Frühjahr soll bereits geklärt werden, ob Geothermie als Energiequelle genutzt werden kann. Dafür müssen allerdings Pumpversuche mit dem Grundwasser durchgeführt werden. Aktuell sind diese nicht möglich, da das Baugelände ohne das dauerhafte Abpumpen unter Wasser stehen würde.

Besonders erfreulich sei laut Rüttinger, dass sich die Anzahl der Änderungsanträge bisher im Rahmen hält. Lediglich eine Umgestaltung des Lehrerzimmers sowie ein Produktwechsel bei einer Brikettieranlage seien bisher gewünscht worden. Der Ingenieur lobte die “hohe Disziplin” der Schule.

Ebenfalls nur lobende Worte hatte Rüttinger für das verantwortliche Architekturbüro übrig. Im vergangenen Jahr sei überraschend der Bauleiter des Projekts verstorben. Im Anschluss habe jeder dort alles dafür gegeben, dass das Projekt betreut wird. Selbst die Geschäftsführung habe die Aufsicht auf der Baustelle übernommen.

“Hüter der Baustelle”

Insgesamt blickt Rüttinger positiv in die Zukunft, auch in Sachen Kommunikation sieht es bei dem Millionenprojekt gut aus. Im Stadtrat lobte man den “Hüter der Baustelle” und sprach ihm weiterhin volle Unterstützung aus.