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Oberfranken

Oberfränkisches Modeunternehmen insolvent: “Unser Herz blutet”

Das nachhaltige Modelabel “bleed” aus Helmbrechts ist insolvent. Inhaber Michael Spitzbarth bezieht Stellung.

Das Textilunternehmen “bleed” aus Helmbrechts im Hofer Land muss Insolvenz anmelden.

Davon berichtet Michael Spitzbarth, Gründer und Inhaber der Modemarke, in einer Pressemitteilung.

Nachhaltige Mode von “bleed”

Michael Spitzbarth gründete im Jahr 2008 das Modeunternehmen “bleed”, um mehr nachhaltige Mode auf den deutschen Textilmarkt zu bringen. Er wollte zeigen, dass umweltfreundliche Kleidung “nicht nach Kartoffelsack und Jutebeutel aussehen müssen”, so der Inhaber. Dennoch musste das Unternehmen nun die vorläufige Insolvenz anmelden. Lesen Sie auch: Der Tierpark Röhrensee bekommt eine neue Attraktion.

Der Schritt zur vorläufigen Insolvenz

Der Schritt, die vorläufige Insolvenz anzumelden, fiel dem Geschäftsführer Michael Spitzbarth nicht leicht. Dennoch haben “verzögerte Lieferketten, gestiegene Preise und ein immenser Konsumrückgang” zu dem drastischen Schritt geführt.

Zudem hatte das Unternehmen kaum Rücklagen für die derzeitigen Krisen, da “bleed” ohne Investoren und mit geringen Gewinnmargen arbeitete. Hinzu kam eine intensive Preis- und Rabattkonkurrnez innerhalb der Branche, auf die das Unternehmen aufsprang, so Michael Spitzbarth. Trotz eines Rettungsversuchs durch eine Umstrukturierung im Unternehmen und bei der Produktauswahl musste das Unternehmen die vorläufige Insolvenz anmelden.

“Es war nicht alles umsonst”

Michael Spitzbarth bedankt sich in seiner Mitteilung bei allen Unterstützern. “Euer Support hat uns in den letzten 15 Jahren so weit getragen und wir möchten auch weiterhin mit euch zusammen einen Unterschied machen”, heißt es in der Pressemitteilung. Das Unternehmen wird weiterhin einen Online-Shop betreiben, jedoch nach und nach das Sortiment verkleinern. Zudem erhofft sich Michael Spitzbarth weiterhin die Unterstützung seiner Kunden und Befürwortern.

“Wir wissen im Moment noch nicht, wie es weitergehen wird”, sagt Michael Spitzbarth. Trotzdem zeigt sich der Inhaber stolz. Die Arbeit, die das Unternehmen und die Mitarbeiter seit der Gründung 2008 geleistet haben, sei immens. “Es war nicht alles umsonst”, sagt er.