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Bayreuth

Ostereier aus der Region haben “Hochsaison” – Verbraucherschutz warnt vor Industrie-Eiern

Kurz vor Ostern stellt sich die Frage: Wo kriege ich meine Ostereier her? Die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt dabei immens.

Wo gibt es für Ostern regionale Ostereier? Und wie groß ist die Nachfrage zum Fest wirklich?

Das bt hat sich in der Region umgehört.

Eier-Nachfrage steigt immens

Ende des Monats ist es schon wieder so weit, das Osterfest steht an. Bereits jetzt türmen sich in Supermärkten die Schokohasen und -Eier, dazu kommen diverse Deko-Artikel.

Für die meisten gehören auch gefärbte Eier zu einem traditionellen Osternest. Dabei gilt es jedoch, auf einige Dinge zu achten. Denn: gefärbte Eier haben eine andere Kennzeichnungspflicht, als rohe.

Wer in den Supermarkt geht, muss also aufpassen, zumindest wenn man sich bei den Industrie-Ostereiern umsieht. Doch gibt es überhaupt ein Konkurrenzangebot an fertigen Ostereiern aus der Region? Das bt hat sich umgehört. Lesen Sie auch:

Ostern ist “Hochsaison”

Beim Hofladen Bauernhöfen bereitet sich Lisa Oetterer schon auf die “Hochsaison” vor. Die hat man für gewöhnlich in der Osterwoche. “Da kann es auch mal sein, dass die Eier leer sind”, so die Betreiberin.

Und das trotz guter Vorbereitung. Die Legeleistung der Hühner wird ans Jahr angepasst. “Zu Weihnachten und Ostern legen sie die meisten Eier”, erklärt Oetterer. Im Sommer dagegen wird es weniger. Da schwindet meist die Nachfrage nach Eiern zum Backen und die Hitze macht es ohnehin für alle deutlich unangenehmer.

Zu den Vorbereitungen kommt natürlich auch noch ein gesunder Vorrat. Dennoch reicht es manchmal nicht aus. Dazu kommt, dass die meisten Kunden weiße Eier zu Ostern möchten – sicherlich, damit man die Farben besser sieht. Kurios: im Restjahr kaufen die meisten lieber braune Eier.

Fertige Ostereier gibt es dieses Jahr in Bauernhöfen nicht. “Die gab es mal und kamen gut an, aber ich mache das auch immer so, dass es auch zeitlich passt”, erklärt Lisa Oetterer. Dieses Jahr wäre es zu viel Aufwand für die Betreiberin gewesen. So müssen die Kunden also selbst zur Farbe greifen.

Hofläden versorgen Kunden

Ebenfalls mit einer hohen Nachfrage rechnet der Hofladen im E-Center Schneider in der Otto-Hahn-Straße. Laut einem Verantwortlichen müssen für Ostern 500 Prozent mehr Eier bestellt werden, als für das normale Sortiment.

Pünktlich zum Fest gibt es auch Natur-Eierfarben im Angebot, sodass sich jeder seine ganz eigenen, regionalen Ostereier unter besten Bedingungen sichern kann.

In Kolb’s Hofladen in Kasendorf (Landkreis Kulmbach) gibt es farbige Eier – und das übers gesamte Jahr. Von Neujahr bis Ostern geht es dabei richtig bunt zu, nach der Osterzeit sind dann nur noch zwei Farben, rot und gelb, erhältlich. Auch bei Kolb’s ist die Nachfrage immens, die Kunden freuen sich über die fertigen Ostereier aus der Region.

Vorsicht bei gefärbten Eiern

Wer sich trotzdem lieber an den gefärbten Eiern aus dem Supermarktregal bedient, der muss dabei aufpassen. In Deutschland gibt es eine bestimmte Kennzeichnungspflicht bei Eiern, zudem ist das Töten männlicher Küken seit 2022 offiziell verboten.

Zur Kennzeichnungspflicht gehört unter anderem die Haltungsform. Dadurch können die Kunden sich versichern, ob sie Eier aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung bekommen.

Bei den bereits gefärbten Eiern muss dies allerdings nicht angegeben werden, ebenso wenig das Herkunftsland. Einzig Mindesthaltbarkeit, Stückzahl und Name sowie Anschrift des Anbieters müssen hier vermerkt werden.

Regional und selbst gefärbt

Beim Griff zu den gefärbten Eiern, kann man also im schlimmsten Fall sogar solche erwischen, die aus nicht-artgerechter Haltung stammen – oder aus einem Land, in dem das Kükentöten noch zulässig ist.

Wer sich absichern will und Wert auf artgerechte Haltung von Hühnern legt, für den bieten Hofläden, wie in Bauernhöfen oder Kasendorf eine gute Alternative. Hier weiß jeder, was er bekommt.

Und sonst kann jeder auch selbst zu den Farben greifen und sich eigene Ostereier machen. Wer auch hier besonders umweltfreundlich vorgehen will, greift beispielsweise zur Roten Beete und kocht sich aus dem Sud eine eigene rote Farbe.