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Ostern

Ostereier und Osterhase: Woher kommen die Bräuche? – Ein Bayreuther Pfarrer klärt auf

Ostereier und Osterhase sind wohl die wichtigsten Aushängeschilder des modernen Osterfests. Aber woher kommen diese Traditionen eigentlich?

Bräuche älter als gedacht

Wer heute an Ostern denkt, dem kommen wohl grundsätzlich zuerst bunte Eier und der süße Hase, der sie bringt in den Kopf. Aber warum eigentlich? Was haben die bemalten Eier und der Hase mit dem christlichen Osterfest zu tun? “Tatsächlich, sowohl die Ostereier, als auch der Osterhase werden schon seit mehreren Jahrhunderten mit dem Osterfest verbunden”, erklärt Pfarrer Christian Karl Steger. Seit 2012 ist er Pfarrer in der Bayreuther Schlosskirche.

Woher kommen die Ostereier?

“Die bemalten Ostereier gab es in Deutschland erstmals im 13. Jahrhundert”, sagt Pfarrer Steger. Das Bemalen der Eier hatte in der Zeit einfach nur einen praktischen Nutzen. Nach Ende der Fastenzeit sei es nicht unüblich gewesen, verschiedene Lebensmittel untereinander zu verschenken, darunter auch Eier. “Um die gekochten Eier dann von rohen Eiern zu unterscheiden, hat man sich dafür entschieden, diese rot anzumalen”, so Pfarrer Steger.

Auch außerhalb der Farbe haben Eier eine Bedeutung in Verbindung zu Ostern. Das Ei stehe nämlich auch für die Auferstehung und den Neubeginn. Über die Jahre hinweg kamen neben rot weiteren Farben dazu und die Eier entwickelten sich zum Aushängeschild des Osterfestes.

Woher kommt der Osterhase?

Während die eingefärbten Eier eine deutlich praktischere Entstehungsgeschichte haben, wird der Hase eher als Metapher mit dem Osterfest in Verbindung gebracht. Aber auch das ist schon lange Tradition.

“Der Hase wird in der christlichen Kunstgeschichte schon seit den ersten Jahrhunderten mit Jesus in Verbindung gebracht”, erklärt Pfarrer Steger. Dabei wird das Tier gerne für seine Hartnäckigkeit, seinen Mut und auch seine Weisheit mit Jesus verbunden. “Wenn ein Hase vor einem Raubtier flüchtet, tut er das meist bergauf, also auf dem schwereren Weg, ähnlich wie Jesus, der zu seinen Lebzeiten auch den schwereren Weg gewählt hat”, führt Steger fort.