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Verkehr

Region Bayreuth auf dem Abstellgleis? Bahngipfel der Kreis-CSU – “Wir lassen uns nicht abhängen!”

„Wir dürfen uns nicht abhängen lassen!” Für den Freitag (25.9.2020) hatte die Bayreuther Kreis-CSU zum zweiten Bahngipfel geladen. Das sind die Ergebnisse.

„Erfordernisse mit bayerischer Relevanz”: Unter diesem Motto hatte die Bayreuther Kreis-CSU am Freitag (25.9.2020) zum zweiten Bahngipfel geladen. „Wir dürfen uns nicht abhängen lassen“, so die einhellige Meinung in der Runde mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Immer wieder kontrolliert die fränkische Polizei in Bus und Bahn die Einhaltung der Maskenpflicht.

Region Bayreuth soll nicht aufs Abstellgleis

Die Kreis-CSU Bayreuth findet, dass der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale im aktuellen Bundesverkehrswegeplan zum sogenannten Deutschlandtakt nur eine geringe Bedeutung zugeschrieben wird. Großer Unmut herrscht darüber, dass auch nach 30 Jahren seit den ersten Plänen in dieser Richtung, nichts Wegweisendes in Richtung moderne und umweltfreundliche Zukunft passiert ist, im Gegeteil: “Die aktuelle Planung wirkt sich für unsere Region sehr negativ aus.“ Wenn sich hier nichts ändere, werde die Region zum weißen Fleck in Sachen Schienenverkehr in Deutschland werden. 
Universitätsstadt Bayreuth: „Wir lassen uns nicht abhängen!“

„Die Oberfranken müssen jetzt zusammen halten und politischen sowie faktischen Druck aufbauen“, so der Aufruf der Kreis-CSU. „Wir lassen uns nicht abhängen. Als Universitätsstadt müsse Bayreuth gut an das Schienennetz angebunden sein. „Gerade wenn wir die Bürger davon überzeugen wollen, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, müssen wir ein attraktives Angebot schaffen.“

Zusammenwachsen von Deutschland und Europa

Gerne würde man mit der Zeit gehen und das nicht nur in Sachen Klimaschutz, hieß es. Das Problem: Genau die Verbindung zwischen Deutschlands Ost und West hinkt in Sachen Bahnverbindung hinterher, genau diese Franken-Sachsen-Magistrale: zu wenig Verbindungen, der Deutschlandtakt schwächelt genau hier, es fehlt an Elektrifizierung. Macht Summa summarum „Die größte Dieselinsel Deutschlands“ mit zusätzlichem umständlichen Umsteigen, will man weiter weg und einem Takt, dass man froh sein darf, wenn es überhaupt eine machbare Verbindung gibt.

“Wir dürfen uns nicht abhängen lassen”

Dass das nicht so bleiben kann, da sind sich alle einig: von Gastrednerin Kerstin Schreyer, Bayrische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr (CSU) über die Gastgeberin des Bahngipfels, CSU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert bis hin zum Konzernbevollmächtigtenden Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, Die Anwesenden Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus der Region – darunter auch Bayreuths OB Thomas Ebersberger (CSU) –
pflichteten bei.

Lesen Sie am Samstag unter anderem, wie die Bayreuther Kreis-CSU die Geschichte der US-amerikanischen Eisenbahn zum Vorbild nimmt, nur dieses mal in der anderen Richtung.

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß