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Landkreis Bayreuth

Update: Zu warm im Fichtelgebirge – Bau von Riesenschneemann Jakob in Gefahr?

In Bischofsgrün wird jährlich der Riesenschneemann “Jakob” gebaut. Klappt es in diesem Jahr trotz ausbleibendem Schnee?

Update vom Freitag, dem 2. Februar 2024, um 16 Uhr:

Der Bau von Riesenschneemann Jakob in Bischofsgrün soll eigentlich heute in einer Woche, am 9. Februar 2024, beginnen. Aktuell hat man im Fichtelgebirge aber mit einem großen Problem zu kämpfen: Es ist zu warm.

Entscheidung fällt kommende Woche

Durch die gestiegenen Temperaturen bleibt der Schnee aus, von dem man normalerweise zu dieser Jahreszeit reichlich zur Verfügung hat. Ob und wie Jakob jetzt errichtet werden kann, wird sich erst kurz vor dem Termin entscheiden.

Laut Susanne Steinlein von der Tourist-Info Bischofsgrün wollen sich die Verantwortlichen in der kommenden Woche noch einmal besprechen. Auch dann wird entschieden, ob man auf die Naturschneedepots am Schneeberg zurückgreifen kann und will.

Ob der dort gelagerte Schnee überhaupt ausreichen würde, steht ebenfalls noch nicht fest. Es wird also wohl erst auf den letzten Metern entschieden, ob und in welcher Form Jakob in 2024 nach Bischofsgrün zurückkehrt. Seine Höhe von fast elf Metern aus dem Vorjahr wieder zu erreichen, scheint allerdings schon jetzt schwierig.

Erstmeldung vom Mittwoch, dem 31. Januar 2024, um 15 Uhr:

Auch das dazugehörige Schneemanfest findet wieder am Rosenmontag, dem 12. Februar 2024, statt.

Schneemann Jakob kehrt nach Bischofsgrün zurück

Der Riesenschneemann Jakob wird auch dieses Jahr am Freitag vor Rosenmontag aufgebaut. Etwa zehn freiwillige Helfer bauen Jakob am 9. Februar auf dem Marktplatz im Bischofsgrün auf.

Das dazugehörige Schneemann-Fest findet wie immer am Rosenmontag statt. Von 15 bis 17 Uhr läuft das Kinderprogramm mit verschiedenen Spielen und Preisen. Ab 19 Uhr beginnt die Schneemannparty mit den Ebnather Musikanten, DJ Calippo und weiteren Überraschungen. Lesen Sie auch: Der Röhrensee erhält eine neue Attraktion.

Aus einer “Schnappsidee” wird Tradition

Unter den Aufbau-Helfern ist auch der 86-jährige Horst Heidenreich dabei. Laut Wilhelm Zapf von der Touristeninformation Bischofsgrün baute Heidenreich 1985 den ersten Riesenschneemann in Bischofsgrün aus einer “Schnappsidee” heraus auf. “Heidenreich war bekannt für verrückte Sachen” sagt Wilhelm Zapf.

Seit dem wird der Risenschneemann jedes Jahr am Freitag vor Rosenmontag in Bischofsgrün gebaut. Lediglich im Jahr 2021 musste der Bau wegen Corona abgesagt werden.

Den Namen “Jakob” erhielt der Schneemann aber erst im Jahr 1989. Während eines Fernsehinterviews hatte der damalige Bürgermeister Franz Sieber den Schneemann spontan Jakob getauft. “Wie er darauf gekommen ist, weiß keiner”, sagt Zapf.

Schneemangel könnte zu Problemen führen

Letztes Jahr erreichte Jakob eine Höhe von 10,80 Meter. Dieses Jahr könnte er aufgrund von mangelndem Schnee kleiner ausfallen. “Die Aufbauer wollen unbedingt mit Naturschnee arbeiten” erklärt Zapf.

Wenn in Bischofsgrün nicht genug Schnee liegt, holt man ihn sich üblicherweise vom Schneeberg. Doch auch dort lässt der Schneefall derzeit zu wünschen übrig. “Wenn der Schnee nicht reicht, dann müssen sich die Bauer eben was einfallen lassen” sagt Zapf. “Dann wird Jakob dieses Jahr eben nur fünf bis sechs Meter groß”.

Bier und Briefmarken rund um Jakob

Für Jakob und das Schneemann-Fest wird eigens das sogenannte Schneemannbier gebraut. Das Schneemannbier kommt seit einigen Jahren aus der Brauerei Hütten in Warmensteinach. Das Bier ist laut Zapf auch ein Verkaufsschlager. “Wir haben fast keine Kästen mehr”.

Das Schneemannbier gibt es im Bischofsgrüner Nahkauf, bei verschiedenen Gastronomen und natürlich dann während dem Schneemannfest selber zu kaufen.

Außerdem bietet die Kur- und Tourist Information Bischofsgrün auch Briefmarken rund um den Schneemann Jakob an. Die besonderen Briefmarken gibt es jeweils als 70 Cent und 85 Cent Variante zu kaufen.