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Coronavirus

RKI-Chef mit düsterer Prognose für Weihnachten: Kontakte müssen reduziert werden

RKI-Chef Wieler warnt erneut vor Weihnachten. Es dürfe kein „Fest für Omikron“ werden. Lauterbach spricht über eine mögliche 4. Corona-Impfung.

  • Corona an Weihnachten 2021
  • Wieler warnt vor Omikron an Heiligabend
  • Lauterbach und Wieler geben Pressekonferenz

Der neue Gesundheitsminister, Karl Lauterbach (SPD), und der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Roland Wieler, haben die erste gemeinsame Pressekonferenz gegeben.

Dabei hat Wieler erneut vor Weihnachten gewarnt. Es dürfe „nicht zu einem Fest für Omikron werden“, sagte er am Donnerstag (16. Dezember 2021).

Warnung vor Weihnachten: Wieler mahnt und warnt vor Omikron

Wieler fordert: „Wir alle möchten die Feiertage mit Freunden und Familie verbringen. Aber wir wollen alle auch, dass Weihnachten nicht zu einem Kickstart für Omikron wird. Wir wollen die Feiertage so verbringen, dass sie nicht zu einem Fest für Omikron werden. Am besten etablieren sie schon jetzt vor Weihnachten einen sozialen Kreis, mit dem Sie sich treffen.“

Die Datenlage zu Omikron sei sehr dynamisch, deswegen könne er manche Fragen nicht beantworten. Es gehe darum, „das Netzwerk klein zu halten“, mit Personen, „mit denen man sich trifft. Wir müssen aus dieser Achterbahn aussteigen, mit der wir seit zwei Jahren fahren“, erläutert der RKI-Chef erneut.

Corona Deutschland: 4.800 Patienten auf Intensivstationen

RKI-Chef Wieler berichtet von der aktuellen Corona-Lage in Deutschland: „Aktuell werden 4.800 Covid-Patienten auf den Intensivstationen behandelt. Das sind immer noch sehr viele. Nach wie vor werden Patienten verlegt. Nach wie vor werden andere OPs verschoben. Wir müssen schnell wie möglich von diesen Zahlen runterkommen.“

Zuvor sprach Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er äußerte sich zur Impfstoff-Inventur: „Ich war mit diesen Ergebnissen nicht einverstanden, weil es für eine Booster-Strategie nicht ausreicht. Ich habe dargelegt, was an Impfstoff geliefert werden soll. Die Situation ist die, dass wir im ersten Quartal 50 Millionen Dosen an Booster-Dosen erwarten durften. Wir brauchen aber noch 20 Millionen Dosen für Erst- und Zweitimpfungen. Insgesamt also 70 Millionen Dosen. Aber die Bestellung war für die Booster-Kampagne zu langsam.“

Impfstoff-Mangel und vierte Corona-Impfung

Der Minister erklärte weiter: „Das ist keine Kritik an meinem Vorgänger Jens Spahn. Wir haben aber eine sehr offensive Impf-Strategie, und dafür braucht man den Impfstoff schnell. Wir sind in Kontakt mit der Firma Moderna.“ Lauterbach wolle weiter mit mehreren Nachbarländern verhandeln, um von dort Impfstoff zu beschaffen. „Es kann nicht sein, dass die Booster-Impfung ausgebremst wird“, weil kein Impfstoff vorhanden ist, sagte der Gesundheitsminister.

„Möglicherweise wird auch eine vierte Impfung Teil einer erfolgreichen Strategie sein.“ Es gehe jetzt darum, Lieferungen von 80 Millionen Dosen Biontech vorzuziehen, berichtete Lauterbach weiter.